Deutsche Bahn schickt Beatrix von Storch in die Wüste – ohne Rückfahrkarte
Via X (vormals Twitter) beklagte AfD-Politikerin Beatrix von Storch sich über einen verspäteten Zug der Deutschen Bahn – und zeigte ein Foto von einem Regenbogenstreifen auf dem ICE: „Nix auf die Kette kriegen, aber im rosa Tütü mächtig viel Regenbogen-Haltung zeigen“ ätzte die Rechtspopulistin. Das Social Media-Team der Bahn konterte prompt – die Antwort geht viral.
„Make Germany Safe again“, steht auf der Kappe auf dem adligen Haupt, darunter eine Sonnenbrille, die den empörten Gesichtsausdruck kaum verdeckt. Grundsätzlich, so zeigt das Bahnsteig-Selfie, hat Beatrix von Storch gar nichts gegen Rosa. Solange es kein Tütü ist, was sie offenbar mit abweichender Sexualität assoziiert. Rosé-Blüschen und Funktionsjacke in Pink gehen in Ordnung.
Der bunte Streifen auf dem Leib der Lok jedenfalls lässt für das rechte Verspätungsopfer nur einen Schluss zu: „Die Bahn kann wirklich NUR NOCH WOKE.“ Personalmangel, marode Gleise, technische Ausfälle, all das spielt keine Rolle für die notorischen Verspätungen. Schuld ist die Lackierung.
Social Media Team der Deutschen Bahn: Antwort geht viral
Das Social Media Team der Bahn nimmt den Ball dankbar auf und postet als Antwort eine leicht modifizierte Version der Tütü-Tirade: Dank Photoshop grüßt Beatrix von Storch mit Ihrer MGSA-Kappe nun aus der Wüste – das Mortiv verbreitet sich rasend schnell in den Sozialen Medien.
Dazu der Text: „Wir freuen uns, dass Sie Ihr Ziel trotzdem erreicht haben. Die Rückfahrt fällt leider aus.“ Die Reaktionen: Unzählige Tränen-Lach-Smileys. Fast 27 000 Menschen haben am Montagnachmittag unter der Antwort der Bahn den „Gefällt mir“-Button gedrückt: „Damit hab ich alle Verspätungen, Zugausfälle etc. in den letzten Monaten vergessen“, hieß es etwa.
Rechte Szene: Empörung kocht hoch
In der Rechten Blase schäumt hingegen schäumt der Zorn. „Der abgewirtschaftete Staatskonzern Deutsche Bahn möchte die politisch Unliebsamen und Unerwünschten ohne Rückfahrt deportieren“ giftet etwa Julian Reichelt, Ex-Bild-Chefredakteur und selbsternannte „Stimme der Mehrheit: „In was für einem kaputten Land sind wir gelandet, dass die Verantwortlichen da nicht allesamt rausfliegen?
Auch Beatrix von Storch meldet sich erneut zu Wort: „Die können also neben Trans_X* auch Kundenbeschimpfung- ein 100 % Staatsbetrieb. Aber sonst NIX!“ Regenbogen-Züge sind seit 2021 auf den Schienen unterwegs: „Die bunten Farben sollen sagen, dass es ein großes Geschenk ist, dass wir Menschen so vielseitig sind – in unserem Aussehen, aber vor allem auch in unserem Denken und Tun“, so die Erklärung des Konzerns.