Bekannter US-Millionär: Tötete er auch noch seine Ehefrau?
Seit 1982 wird sie vermisst: Der gerade erst wegen Mordes an einer Freundin zu lebenslanger Haft verurteilte US-Millionär Robert Durst (78) muss sich möglicherweise schon bald wegen eines weiteren Vorfalls vor Gericht verantworten – dem Verschwinden seiner damaligen Ehefrau.
Kathie McCormack Durst wurde nie gefunden – bisher war aber noch nie Anklage im Zusammenhang mit ihrem Verschwinden erhoben worden. Doch das könnte sich jetzt geändert haben: US-Medien berichten unter Berufung auf die Behörden in Lewisboro nördlich der Metropole New York, dass gegen den Millionär Robert Durst Anklage erhoben sei.
US-Millionär Durst: Tötete er schon mehrere Menschen?
Erst in der vergangenen Woche war der Immobilienerbe in Los Angeles wegen Mordes an einer Freundin vor mehr als 20 Jahren zu lebenslanger Haft ohne Bewährung verurteilt worden. Rund einen Monat zuvor war Durst von einem Geschworenengericht für schuldig befunden worden, seine Bekannte Susan Berman in der Weihnachtszeit im Jahr 2000 in ihrem Haus in Beverly Hills erschossen zu haben. Der unter anderem an Blasenkrebs erkrankte Durst erschien in einem Rollstuhl sitzend im Gerichtsgebäude. Zuletzt war er auch an Covid-19 erkrankt. Seine Anwälte kündigten an, in Berufung gehen zu wollen.
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Durst war auch schon früher vor Gericht. 2003 gestand er, einen Nachbarn zwei Jahre zuvor in Galveston im US-Bundesstaat Texas getötet und zerstückelt zu haben. Die Tötung sei in Notwehr erfolgt, er sei in Panik geraten und habe beschlossen, die Leiche zu zerstückeln. Durst wurde freigesprochen. Laut Staatsanwaltschaft wollte Durst die Identität des Mannes stehlen, um den Ermittlungen zum Verschwinden seiner Frau zu entgehen.
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In der HBO-Dokumentation „The Jinx“ aus dem Jahr 2015 schien Durst die Morde zu gestehen. Er ging auf die Toilette, während er noch ein eingeschaltetes Mikrofon trug. Das zeichnete eine Reihe von Kommentaren auf, die wie ein Geständnis wirkten. „Du bist erwischt! Was zum Teufel habe ich getan? Sie alle umgebracht, natürlich“, sagte er. Die Abschriften der Tonaufnahmen vor Gericht zeigten Medienberichten zufolge jedoch, dass die Zitate zusammengefügt und bearbeitet worden waren, um sie in eine andere Reihenfolge und einen anderen Kontext zu bringen. (dpa/ncd)