Berlusconi-Clan macht sich bereit für Übernahme von deutschem TV-Sender
Der italienische Großaktionär „Media For Europe“ (MFE) bereitet sich einem Medienbericht zufolge auf die Übernahme von ProSiebenSat.1 vor. Bei MFE handelt es sich es sich um ein Unternehmen der Familie von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi.
Die MFE hat bei mehreren Banken einen Kredit in Höhe von 3,4 Milliarden Euro angefragt, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch von einem Insider erfuhr. Das Darlehen mit fünfjähriger Laufzeit soll ab Donnerstag bereitstehen.
Mailand: Berlusconi-Familie will deutschen TV-Riesen schlucken
Mit der Summe könnte eine mögliche Übernahme des deutschen TV-Konzerns finanziert werden. Eine unmittelbare Entscheidung stehe noch aus, die MFE-Holding wolle aber bereit sein, so der Insider weiter. Die italienische Zeitung „Il Messaggero“ berichtete zuerst über die Pläne. MFE und ProSiebenSat.1 kommentierten den Vorgang zunächst nicht.
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Reuters erfuhr schon im April über Verhandlungen der MFE mit Banken über die Übernahmefinanzierung. Während „Il Messaggero“ der Bank UniCredit eine führende Rolle bei der Kreditvergabe zuschreibt, gab der Insider an, alle Banken seien gleichermaßen beteiligt. Auch die Deutsche Bank soll dazugehören.
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An dem deutschen TV-Riesen ist MFE bereits zu 30 Prozent beteiligt. Zweitgrößter Investor ist die PPF-Gruppe aus Tschechien. Reuters zufolge drängen sie das Management, sich ganz auf den Entertainmentbereich zu konzentrieren und sich von Marken wie „Flaconi“ und „Verivox“ zu trennen. Zuletzt hieß es, dass das weitere Vorgehen der MFE davon abhänge. (mp)