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Camping zur Corona-Zeit: Urlaub mit Zelt oder Wohnmobil: Was ist im Norden erlaubt?

Mit den derzeitigen Lockerungen wird auch die Urlaubsplanung konkreter. Viele überlegen aufgrund der Corona-Pandemie derzeit, die Ferien in Deutschland zu verbringen –  zum Beispiel im Wohnwagen oder im Zelt. Wer sich dafür entscheidet, muss jedoch einige Beschränkungen beachten und sich vorab gut informieren.

Denn auch mit Blick auf den Campingurlaub unterscheiden sich die Regelungen von Bundesland zu Bundesland. Das gilt für die Öffnungen ebenso wie für das Thema Maskenpflicht oder die Frage, ob auch ein Urlaub im Zelt möglich sei.

Im Norden: Campingplätze öffnen im Mai

In Niedersachsen haben die Campingplätze bereits seit dem 11. Mai wieder für Touristen geöffnet, Hamburg folgte zwei Tage später und Schleswig-Holstein öffnet seine Tore ab dem 18. Mai. Mecklenburg-Vorpommern heißt seine Gäste dann ab dem 25. Mai wieder auf den Campingplätzen willkommen.

Doch wie auch in anderen Teilen des öffentlichen Lebens, herrschen ebenfalls auf Campingplätzen aufgrund der Corona-Pandemie besondere Umstände. Aufgrund strenger Hygiene- und Schutzauflagen dürfen nicht alle Plätze belegt werden, ebenso sind die Sanitäranlagen in einigen Bundesländern noch gesperrt, wie der „NDR“ berichtete.

Zelt-Urlaub möglich – aber nicht in allen Bundesländern

In Niedersachsen dürfen die Campingplätze nur zu 50 Prozent ausgelastet sein – eine Ausnahme gilt nur für Dauercamper. In Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern ist die Auslastung auf 60 Prozent der Kapazität beschränkt, zusätzlich zu weiteren Schutzmaßnahmen und Hygiene-Vorschriften. So gilt in Mecklenburg-Vorpommern eine Maskenpflicht für Personal, das in Kontakt mit den Gästen kommt. 

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Da die Sanitäranlagen noch gesperrt sind, dürfen in Schleswig-Holstein zurzeit nur Camper anreisen, die Wohnmobile mit Küchen- und Duschanlage besitzen – die Toiletten dürfen auf den Campingplätzen jedoch geöffnet sein. Diese Beschränkung ist vor allem auch für Urlauber wichtig, die mit einem Zelt anreisen wollen.

Nicht nur in Schleswig-Holstein, auch in anderen Bundesländern bleiben die Sanitäranlagen vorerst geschlossen. Campingplätze nehmen in diesen Ländern daher nur Gäste auf, die nicht auf diese Anlagen angewiesen sind.

Campingurlaub: Unterschiedliche Vorgaben der Bundesländer

Doch nicht alle Länder haben bereits Regeln mit Blick auf die Hygiene-Maßnahmen im Campingurlaub ausgearbeitet: Viele Bundesländer, darunter auch Schleswig-Holstein, hätten noch keine konkreten Auflagen für die Campingplatzbetreiber erlassen, so Christian Günther, Geschäftsführer des Bundesverbands der Campingwirtschaft. Die 60 Prozent Auslastungsquote sei jedoch in mehreren Bundesländern im Gespräch, wie der „NDR“ berichtete.

Aufgrund der unterschiedlichen Lockerungen und Regelungen, sollte kein Urlauber spontan zu seinem Reiseziel aufbrechen, sondern sich vorab telefonisch über die Vorschriften auf dem jeweiligen Campingplatz informieren. Hinzu kommt, dass in den nächsten Wochen und insbesondere mit Blick auf die kommende Feriensaison kaum mit freien Plätzen gerechnet werden kann.

Zusätzlich zu den Beschränkungen sollten sich die Urlauber auch auf höhere Kosten einstellen: Wegen der langen Schließungen und jetzigen Beschränkungen hatten auch Campingplätze hohe finanzielle Einbußen, die sie ausgleichen müssen. 

Video: Lockerung der Corona-Maßnahmen

Ganz unbeschwert wird der Campingurlaub in diesem Jahr daher wohl nicht werden. Wie der „NDR“ berichtet, wendet sich Christian Günther jedoch mit einem Appell an die Urlauber: Die Besucher der Campingplätze sollten sich an die Regelungen halten, damit die Campingplätze nicht wieder geschlossen werden müssen.

„Der Staat reicht uns mit den Lockerungen im Campingbereich den kleinen Finger“, so Günther. „Wir sollten daraufhin nicht die ganze Hand nehmen.“ (mp/vd)

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