Corona-Ausbruch in Shanghai

Freiwillige Helfer in Schutzkleidung tragen Essenslieferungen an die Bewohner von Shanghai aus. Foto: picture alliance/dpa/XinHua

Corona-Alarm in Shanghai: Härtester Lockdown seit Pandemie-Ausbruch

Alles zu, dicht niemand darf raus – es sind Szenarien, die an den ersten Ausbruch vor gut zwei Jahren erinnern: In Shanghai herrscht strikter Corona-Lockdown, der größte seit Beginn der Pandemie in China. Und: Es wird durchgetestet. Mehr als acht Millionen Tests wurden in der Hafenstadt durchgeführt. An einem Tag!

Omikron hat China erreicht – und sorgt dort für den krassen Ausnahmezustand. Zwar sind die Zahlen im internationalen Vergleich niedrig, aber die Regierung verfolgt eine gnadenlose Null-Covid-Strategie, die besonders mit der BA.2-Variante auf eine harte Probe gestellt wird. Wu Fan, Mitglied des städtischen Covid-19-Teams, verkündete, es seien „energische Maßnahmen“ nötig, um die Mobilität der Menschen zu reduzieren, infizierte Personen schnell zu finden und versteckte Übertragungen zu beseitigen.

Corona in Shanghai: Härtester Lockdown seit Beginn der Pandemie

Seit Montag herrscht eine viertägige Ausgangssperre. Für viele Menschen war die Verkündung des Lockdowns ein Schock: Noch am Vortag waren entsprechende Gerüchte nämlich dementiert worden. Und dann wurden Wohngebiete knallhart abgeriegelt. Nahrungsmittel und andere Waren müssen jetzt durch Kurierdienste geliefert werden. Allerdings gab es Klagen, dass Lieferservices hoffnungslos überfordert seien. Öffentliche Verkehrsmittel, Fähren und Taxis haben den Verkehr eingestellt.


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Dafür wird unter allerhöchstem Druck getestet: Am ersten Tag des Lockdowns mehr als acht Millionen Menschen. Wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete, sind 17.000 Helfer im Einsatz. Jeder Einwohner soll zwei Mal getestet werden.

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Infizierte werden in Einrichtungen strengstens isoliert. Dafür wurden sechs Hospitäler, zwei Turnhallen und zwei große Ausstellungshallen mit Betten eingerichtet. Am Montag wurden in Shanghai 96 Infektionen und 4381 asymptomatische Fälle gezählt, die in Chinas Statistik einzeln aufgeführt werden. Landesweit gab es 1228 Ansteckungen und 5658 Fälle ohne Symptome. Außer Shanghai ist auch die nordostchinesische Provinz Jilin schwer betroffen. Bisher hatten die Behörden kleinere Ausbrüche erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests und Quarantäne bekämpft. Das Leben in China lief lange weitgehend normal. (miri/dpa)

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