Corona: Neuer Impfstoff gegen Omikron entwickelt
Das ist doch eine gute Nachricht: Die Pharmaunternehmen Biontech und Pfizer haben verkündet, dass sie einen neuen Impfstoff gegen die aktuellen und besonders ansteckenden Omikron-Varianten entwickelt haben. Der wird allerdings frühestens im September zur Verfügung stehen.
„Wir glauben, dass wir zwei sehr starke, an Omikron angepasste Kandidaten haben“, sagte Pfizer-Chef Albert Bourla. Eine Booster-Impfung mit den Omikron-Impfstoffkandidaten habe eine wesentlich stärkere Immunreaktion ausgelöst als das ursprüngliche Vakzin der Unternehmen.
Der Booster soll jetzt so schnell wie möglich auf den Markt gebracht werden, wenn er von den Zulassungsbehörden genehmigt wird. Der nur auf die Omikron-Variante BA.1 angepasste Booster erhöht die Anzahl der virusneutralisierenden Antikörper bei einer Dosis von 30 Mikrogramm um das 13,5-fache und bei einer Dosis von 60 Mikrogramm um das 19,6-fache.
Ein zweiter Impfstoffkandidat, bei dem es sich um eine Kombination aus dem „alten“ Biontech-Vakzin Comirnaty und einem gezielten Impffstoff handelt, führte zu einem 9,1- beziehungsweise 10,9-fachen Anstieg. Die Ergebnisse stammen aus einer Studie mit 1234 Personen ab 56 Jahren.
Bisher kein zugelassener Varianten-Impfstoff in der EU
Die Daten deuten darauf hin, dass die Impfstoffe nicht nur gegen BA.1 wirken, sondern auch gegen die momentan vorherrschenden Varianten BA.4 und BA.5. Das allerdings nicht ganz so wirksam wie bei BA.1. Auch Moderna hat einen Omikron-Booster entwickelt, der laut des Unternehmens auch gegen neuere Omikron-Untervarianten eine starke Immunreaktion erzielt.
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Bisher ist noch kein auf Varianten angepasster Impfstoff in der EU zugelassen. Die Zulassung eines solchen Mittels wird frühestens im September erwartet, auch weil die Hersteller in Studien an Menschen nachweisen müssen, dass das maßgeschneiderte Vakzin einen echten Vorteil bringt. Nun gibt es Diskussionen, ob diese Studien wirklich notwendig sind. Die Argumentation: Mit weniger Vorgaben ginge die Zulassung schneller, und die Gefahr wäre geringer, dass das Virus bei Impfstart bereits weiter mutiert ist, so dass es der Impfwirkung einfacher entkommen kann.
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