Ein junger Mann mit Maske fasst sich nachdenklich an den Kopf.
  • Bei den kognitiven Leistungstests schnitten die Covid-Patienten deutlich schlechter ab als Vergleichspersonen, die noch nicht infiziert waren. (Symbolbild)
  • Foto: picture alliance/dpa/Sebastian Gollnow

Covid-Langzeitfolgen: Macht Corona dumm?

Mögliche körperliche und psychische Langzeitfolgen einer Covid-19-Erkrankung machen vielen Menschen Angst. Nachdem bereits bekannt wurde, dass bei einigen Patienten Organschäden zurückbleiben, zeigt eine Studie aus England jetzt: Corona kann auch die kognitive Leistungsfähigkeit vermindern.

Für die im Fachjournal „Eclinicalmedicine“ der „Lancet“-Gruppe veröffentlichte Studie wurden bei rund 81.000 Menschen kognitive Tests durchgeführt. Etwa 6.480 von ihnen gaben an, vor der Studie eine Covid-Erkrankung überstanden zu haben. Einige erkrankten auch während der Studie, sodass die Experten die Auswirkungen der Krankheit auf die kognitive Leistungsfähigkeit noch besser untersuchen konnten.

Covid-Patienten schnitten in kognitiven Tests schlechter ab

Das Ergebnis der Studie: Die Covid-Patienten schnitten in den Leistungstests schlechter ab als die Studienteilnehmer, die die Krankheit noch nicht durchlebt hatten. Faktoren wie das Alter oder die Bildungsschicht hatten dabei keinen Einfluss auf die Ergebnisse.

Besonders deutlich zeigte sich die verminderte kognitive Leistungsfähigkeit bei den Teilnehmern, die wegen wegen Covid-19 in einer Klinik lagen – aber auch solche mit weniger schweren Verläufen waren deutlich vergesslicher als die Teilnehmer der Kontrollgruppe.

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Erst vor wenigen Tagen kamen Forscher des Universitätsklinikums Ulm zu der Erkenntnis, dass Corona-Infizierte sehr oft von Langzeitschäden an Organen wie Lunge, Herz und Gefäßen betroffen sind. (prei)

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