Hier wurden soeben 130 Delfine abgeschlachtet
Auf den Färöer-Inseln wurden am Samstag erneut 130 Weißseitendelfine getötet. Seit Jahren wird die Inselgruppe für die Delfin- und Waljagd kritisiert. Doch es scheint vergebens.
Das Wasser in der Färöer Bucht ist leuchtend rot. Gefärbt vom Blut der toten Delfine, die an der Küste dicht hintereinander aufgereiht liegen – mit aufgeschlitzter Kehle und durchtrenntem Rückenmark. Die Beteiligten scheint dieses Bild des Grauens nicht zu stören. In Gummistiefeln stapfen sie zielsicher durch die riesige Blutlache und beginnen damit, die Tiere abzutransportieren.
130 Weißseitendelfine auf den FäröerInseln getötet
Ein Stück weiter draußen liegen noch die motorisierten Fischerboote, die die Delfinschule kurz zuvor in die Bucht, beziehungsweise den sicheren Tod getrieben haben. Im flachen Wasser nehmen mit Messern bewaffnete Anwohner die Tiere in Empfang. Sie ziehen die Delfine zunächst mit einem speziellen Gerät am Blasloch aus dem Wasser, durchtrennen dann das Rückenmark der Tiere und anschließend die Kehle, um sie zu töten.
Diesmal waren es 130 Weißseitendelfine, die der Jagd zum Opfer fielen. Darunter drei Jungtiere, so die Tierschutzorganisation Seasheperd. Immer wieder gehen die grausamen Bilder der Delfin-Massaker um die Welt, und eine Welle des Protests bricht herein.
Delfin-Jagd wird auch nach jahrelanger Kritik nicht eingestellt
2021 wurden während einer besonders groß angelegten Jagd mehr als 1400 Tiere getötet. Daraufhin forderte sogar die Europäische Union, „die überholte Praxis der Jagd auf Wale und Delfine unverzüglich einzustellen”. Grundlegend geändert hat sich seitdem nichts.
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Durch die Jagd solle die Tradition aufrechterhalten werden, man sei unabhängiger von internationalen Importen, und außerdem würden die Tiere innerhalb kürzester Zeit sterben, ohne lange zu leiden, rechtfertigen sich dagegen die Verantwortlichen. Diverse Tierschutzorganisationen bezweifeln das allerdings. (zc)