Dreist, dumm, gefährlich: Das unfassbare Verhalten von Touristen weltweit
Es gibt Dinge, die sollte man nicht zu Hause vergessen, wenn man in den Sommerurlaub fährt. Die Sonnencreme zum Beispiel. Und das gute Benehmen (falls man welches hat). Leider ist genau das bei vielen Touristen Mangelware: Eben noch höfliche Menschen verwandeln sich in ignorante Trampel. Im Englischen gibt es sogar ein Wort dafür: Tourons. Eine Kombi aus tourist – und moron, also Idiot. Hier nur ein kleiner Ausschnitt dessen, was ausländische Gäste im Urlaub anrichten.
Nepal
Der Mount Everest, der höchste Berg der Welt. Wie sich Menschen auf dem 8848 Meter hohen Koloss benehmen, das ist echt der Gipfel: Gerade im Basislager türmen sich Zelte, Kleidung, Gaskocher, Verpackungen und Sauerstoffflaschen. Inzwischen verlangen Expeditionsfirmen von Kunden ein Müllpfand von 4000 Dollar. Wer beim Abfall entsorgen erwischt wird, sieht das Geld nicht wieder. Mittlerweile muss sogar die nepalesische Armee ran und Müll sammeln. Allein in der diesjährigen Frühlingssaison kamen 13.621 Kilo zusammen.
Nevada
Man mag sich gar nicht vorstellen, wie genervt Bisons, Grizzlys und Elche von dreisten zweibeinigen Besuchern des Yellowstone Nationalparks sind. Mit ihrer Ignoranz gefährden sich die Menschen nicht nur selbst. Im Mai verursachte ein Tourist aus Hawaii den Tod eines Bison-Kälbchens: Er fasste das Neugeborene einfach an, woraufhin es von seiner Herde verstoßen wurde. Es musste eingeschläfert werden. Auf der Instagram-Seite „Tourons of Yellowstone“ sieht man hunderte weitere Beispiele von erschütterndem menschlichen Fehlverhalten.
Australien
In Down Under unterschätzen Reisende gern die Gefahren, die von der einzigartigen Tierwelt ausgehen – die sehen ja auch alle so niedlich aus! Kürzlich wollte eine Urlauberin südwestlich von Sydney ein wildes Känguru streicheln – und wurde von dem verdutzt-verärgerten Beuteltier prompt angegriffen. Selbst Schuld, wilden Tieren sollte man sich nirgendwo auf der Welt einfach nähern.
Mallorca
Sauf- und Kotz-Exzesse, Rüpeleien, Randale – die armen Gastronomen auf Mallorca verzweifeln seit Corona noch mehr an den breiten Massen, die jedes Jahr die Insel überschwemmen. „Jetzt ist die ganze Promenade – zweieinhalb, drei Kilometer lang – von Leuten übernommen worden, die total besoffen sind“, klagt Playa-Gastronom Juan Ferrer in der „Mallorca Zeitung“. Nach Corona habe man noch Nachsicht gehabt. „Wir haben gesagt, lasst die Jungs feiern. Aber wir hatten gedacht, dass sie sich dieses Jahr ohne Corona-Ausrede benehmen würden“, sagt Ferrer. „Das Schlimmste ist, dass die Leute auf der Straße feiern, den ganzen Tag besoffen sind und sich übergeben“, klagt der Spanier, der eine Initiative gegen den Sauftourismus gegründet hat.