Brennender Frachter Fremantel Highway
  • Der brennende Frachter „Fremantle Highway“ in der Nordsee vor Ameland.
  • Foto: dpa/Coast Guard Netherlands

Ein Jahr nach verheerendem Feuer auf Autofrachter: Ursache weiter rätselhaft

Tagelang dümpelte ein brennender Autofrachter vor der niederländischen Küste. Eine Ölpest drohte. Die Schäden sind mittlerweile beseitigt – doch viele Fragen sind offen.

Ein Jahr nach dem verheerenden Feuer auf dem Autotransporter „Fremantle Highway“ vor der niederländischen Nordseeküste ist die Ursache noch ungeklärt. Für die Untersuchung der Brandursache ist nach internationalen Regeln der Flaggen-Staat Panama zuständig, sagte jetzt eine Sprecherin des niederländischen Untersuchungs-Instituts für Sicherheitsfragen. „Wir stehen in engem Kontakt zu den Behörden“.

Kapitän: Feuer ist in E-Auto ausgebrochen

Die „Fremantle Highway“ gehörte damals einer japanischen Reederei, fuhr aber unter der Flagge Panamas. Die Niederlande müssen als betroffener Staat informiert werden. „Wir erwarten aber nicht, dass es in Kürze Ergebnisse gibt.“

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Der Frachter war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum 26. Juli Feuer ausbrach. Bei der Evakuierung starb ein Mann. Der Frachter hatte rund 3800 Autos geladen, darunter knapp 500 E-Autos. Nach Angaben des Kapitäns war das Feuer in einem E-Auto ausgebrochen.

Anfang August 2023 zogen Schlepper das beschädigte Schiff in den Hafen von Eemshaven. Mittlerweile liegt es in Rotterdam. Peter Dejong/AP/dpa
Schiff wird abgeschafft
Anfang August 2023 zogen Schlepper das beschädigte Schiff in den Hafen von Eemshaven. Mittlerweile liegt es in Rotterdam.

Tagelang lag der brennende Frachter mit 1,6 Millionen Litern Schweröl an Bord vor der Küste. Eine Ölpest war befürchtet worden. Erst nach über einer Woche wurde das Schiff nach Eemshaven an der Grenze zu Niedersachsen geschleppt, später dann nach Rotterdam.

Die Behörden verweigern den Transport nach China

Das Schiff liegt noch immer in Rotterdam. Das Bergungsunternehmen KMS hatte es gekauft und einen neuen Käufer in China gefunden. Doch die Behörden verweigern bisher die Transportgenehmigung. Bei dem Frachter handele es sich um gefährlichen Abfall, der strengen Auflagen unterliege. KMS klagte daraufhin, doch die Richter gaben den Behörden recht.

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„Inzwischen wurden alle verbrannten Teile entfernt“, sagte ein Sprecher von KMS. Die Behörde will in Kürze neu über eine Transportgenehmigung entscheiden. In China soll das Schiff wieder aufgebaut werden. (dpa/mp)

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