Land versinkt in Gewalt: Schüsse auf Zuschauer von Hahnenkampf – elf Tote
Das einst sichere Land versinkt immer mehr in Gewalt. Ein bewaffneter Überfall bei einem Wettbewerb kostet mehreren Menschen das Leben.
Bei einem bewaffneten Angriff während eines Hahnenkampfes sind in Ecuador mindestens elf Menschen getötet worden. Neun weitere wurden bei dem Überfall in der Stadt El Carmen im Nordwesten des Landes verletzt, wie mehrere Medien unter Berufung auf die Polizei berichteten.
Mordrate in Ecuador innerhalb weniger Jahre verzehnfacht
Rund zwölf bewaffnete Männer in Militäruniformen stürmten demnach in der Nacht zum Freitag das Gelände, auf dem ein Hahnenkampf stattfand, und sie eröffneten das Feuer auf die Anwesenden. Sie sollen dabei 20.000 US-Dollar erbeutet haben, die als Preis für den Wettbewerb gedacht waren, wie der Fernsehsender Ecuavisa berichtete. Die Polizei ermittele, ob dieses Verbrechen mit Streitigkeiten zwischen kriminellen Banden zusammenhänge.
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Ecuador befindet sich in einer krisenhaften Lage: Die Mordrate stieg von 5,8 Tötungsdelikten je 100.000 Einwohner im Jahr 2017 auf zuletzt 50,7. Mächtige Drogenbanden machen sich in dem einst recht sicheren Land breit. Der kürzlich wiedergewählte Präsident Daniel Noboa verhängte den Ausnahmezustand und schickte die Streitkräfte in den Kampf gegen die Gangs. (dpa/mp)
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