Auf einem Smartphone ist die App X (ehemals Twitter) geöffnet.
  • Elon Musk will bei X in Zukunft Sprach- und Videoanrufe einführen. (Symbolbild)
  • Foto: dpa | Monika Skolimowska

Elon Musk setzt voll auf Angriff: X soll „App für alles“ werden

Seit Elon Musk Twitter übernahm, sind die Werbeerlöse der Plattform zurückgegangen. Jetzt setzt der Milliardär auf neue Funktionen. Wird der einstige Kurznachrichtendienst zu einer „App für alles”?

Tech-Milliardär Elon Musk (52) will bei seiner Online-Plattform X (ehemals Twitter) Sprach- und Videoanrufe einführen. Die Funktion werde auf iPhones und Android-Telefonen sowie PCs und Apples Mac-Computern verfügbar sein, kündigte Musk am Donnerstag an. Eine Telefonnummer werde man nicht angeben müssen. X sei wie ein „globales Adressbuch”, schrieb Musk.

Die Ankündigung passt zu seinem Plan, das für rund 44 Milliarden Dollar gekaufte Twitter in X, eine „App für alles” umzuwandeln. Solche Universal-Apps sind vor allem in China populär, wo die Menschen etwa über WeChat alle möglichen Aufgaben bis hin zu Geldgeschäften abwickeln.

Sprach- und Videoanrufe bei X

Mit Sprach- und Videoanrufen würde Musk in einen Markt eintreten, in dem es viele Wettbewerber und gefestigte Nutzer-Vorlieben gibt. So gibt es Audio- und Videotelefonie bei WhatsApp, dem Facebook-Messenger sowie auf allen Apple-Geräten über den hauseigenen Dienst Facetime.

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Musk machte zunächst keine Angaben dazu, wie schnell die Funktion verfügbar sein soll und ob damit zusätzliche Kosten verbunden sein werden. Seit der Übernahme im Oktober sind die Werbeerlöse nur noch halb so hoch. Musk setzt deshalb stärker auf das Abo-Geschäft. Unklar ist auch, wie der Schutz etwa vor Spam-Anrufen geregelt werden soll. Bei X folgt man in der Regel vielen Personen, Unternehmen und Organisationen, die man nicht persönlich kennt – und zuletzt wurden erneut Versuche von Online-Kriminellen bekannt, mit gefälschten Profilen unter dem Deckmantel bekannter Marken wie Fluggesellschaften Kontakt zu Nutzern aufzunehmen. (dpa)

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