Ein Estnisches Marineschiff fährt in der Ostsee im Rahmen verstärkter NATO-Patrouillen in der Region nach einem mutmaßlichen Sabotageakt an Unterseekabeln.

Ein estnisches Marineschiff fährt in der Ostsee im Rahmen verstärkter NATO-Patrouillen in der Region nach einem mutmaßlichen Sabotageakt an Unterseekabeln. (Archivbild) (Foto: Hendrik Osula/AP/dpa)

Erneut Unterwasserkabel in der Ostsee beschädigt

Wieder wird ein Unterseekabel in der Ostsee beschädigt, diesmal eines zwischen Schweden und Lettland. Die Ursache ist unklar. Die lettische Marine reagiert sofort.

Erneut ist in der Ostsee ein Unterseekabel beschädigt worden – diesmal zwischen Schweden und Lettland. Beide Staaten untersuchen nun gemeinsam mit der Nato den Fall. Das Kabel des lettischen staatlichen Rundfunk- und Fernsehzentrums wurde am frühen Morgen beschädigt, im Meeresgebiet zwischen Ventspils und Gotland. Dies teilten die Behörden des baltischen Landes während einer Pressekonferenz in Riga mit.

Sabotage in der Ostsee: Erneut Unterseekabel beschädigt

Die Ursache ist demnach noch unklar. Der Schaden liegt in der ausschließlichen Wirtschaftszone Schwedens und ist ersten Anhaltspunkten zufolge auf äußere Einwirkung zurückzuführen, wie es auf der Pressekonferenz hieß.



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Die Nato teilte mit, Schiffe und Flugzeuge seien an der Seite regionaler Verbündeter im Einsatz, um den Vorfall zu untersuchen. „Die Präsenz der Alliierten in der Region ermöglicht eine zügige und koordinierte Reaktion“, sagte ein Nato-Sprecher. 

Schon in den vergangenen Wochen hatten mutmaßliche Sabotageakte durch die sogenannte russische Schattenflotte an Kabeln und Leitungen in der Ostsee immer wieder für Aufsehen gesorgt. Die Schäden sollen dabei jeweils vorsätzlich von Schiffsankern verursacht worden sein. Russland führt seit fast drei Jahren einen Angriffskrieg gegen die Ukraine.

Kabel „erheblich“ beschädigt

Das lettische Rundfunk- und Fernsehzentrum berichtete, das Kabel sei „erheblich“beschädigt. Der Schaden solle keine Auswirkungen auf die Datenübertragung lettischer Endnutzer haben.

Ministerpräsidentin Evika Silina rief deswegen eine Sitzung der zuständigen Ministerien und Dienste ein. Lettland stehe im Austausch mit Schweden, anderen Ostsee-Anrainerstaaten und der Nato, um die Umstände aufzuklären, sagte sie. Der schwedische Ministerpräsident Ulf Kristersson schrieb auf X, Schweden, Lettland und die Nato arbeiteten in dieser Angelegenheit eng zusammen.

Patrouillenschiff entsandt

Die lettische Marine führte eine Analyse der Schiffsbewegungen in dem Gebiet durch und entsandte ein Patrouillenschiff zu einem Schiff, das sich in Nähe der Schadenstelle aufhielt. Dabei seien keine verdächtigen Aktivitäten an Bord oder Schäden am Anker festgestellt worden, sagte Marine-Chef Maris Polencs.

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Das kontrollierte Schiff sei auf dem Weg nach Russland und wartet auf die nächste Freigabe des Schiffsagenten zur Weiterfahrt. Zwei weitere Schiffe wurden im ungefähren Bereich der Schäden an der Unterwasserinfrastruktur identifiziert, hieß es in einer Mitteilung der lettischen Streitkräfte. (dpa/mp)

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