• Kirche. (Symbolbild)
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Evangelische Gemeinde: Kirchenmitarbeiter soll Kinder sexuell missbraucht haben

Böblingen –

Immer wieder erschüttern zum Teil über Jahrzehnte andauernde und schwerwiegende Missbrauchsfälle die Kirche. Meist handelt es sich dabei um Geistliche der katholischen Kirche. Doch nun soll es auch in einer evangelischen Kirchengemeinde im Kreis Böblingen bei Stuttgart zu einem schweren, sexuellen Missbrauch an Kindern gekommen sein. 

So soll sich ein ehrenamtlicher Kirchenmitarbeiter an Kindern einer Gruppe, die sich regelmäßig für Spiele und kirchliche Aktionen getroffen hat, vergangen haben. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln nach Angaben vom Mittwoch wegen des Verdachts des sexuellen Missbrauchs von Kindern in mehreren Fällen.

Kirche in Böblingen: Tatverdächtiger schweigt zu den Vorwürfen

Die Verantwortlichen hätten den 34-jährigen Mann von jeglicher Tätigkeit bei der Kirchengemeinde entbunden und ihm den Zutritt verboten. Der Tatverdächtige schweigt derzeit noch zu den schwerwiegenden Vorwürfen.

Zwei inzwischen erwachsene, ehemalige Mitglieder der Bubenjungschar hatten den Angaben zufolge den Vertretern der Kirchengemeinde von Missbrauchsvorfällen vor etwa zehn Jahren berichtet. „Ihr damaliger Betreuer habe sie während der regelmäßig stattfindenden Gruppenstunde in sexuell bestimmter Weise berührt“, hieß es. Die Verantwortlichen schalteten Anfang November die Kriminalpolizei ein. Diese habe schon mehrere Geschädigte ermittelt, die inzwischen alle erwachsen sind.

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Wer sexuelle Handlungen an Kindern unter vierzehn Jahren vornimmt, kann laut Strafgesetzbuch (StGB) mit einer Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren verurteilt werden. Jedoch: Es gebe im aktuellen Fall keine Hinweise auf schweren sexuellen Missbrauch, teilten die Behörden mit.

Das wäre dem Strafgesetzbuch (StGB) zufolge zum Beispiel der Fall, wenn ein Erwachsener mit einem Kind „Beischlaf vollzieht oder ähnliche sexuelle Handlungen an ihm vornimmt oder an sich von ihm vornehmen lässt, die mit einem Eindringen in den Körper verbunden sind“. (alp/dpa)

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