Fabrik-Pläne: Deutsche Gemeinde sagt Nein zu Tesla – jetzt hofft Italien
Nach dem Nein bei einer Bürgerbefragung zu Erweiterungsplänen des Elektro-Autobauers Tesla in der Nähe von Berlin macht sich Italien Hoffnung auf eine Ansiedlung des US-Konzerns.
Wirtschaftsminister Adolfo Urso verwies am Mittwoch vor dem Industrieausschuss der Abgeordnetenkammer in Rom darauf, dass der Plan für eine großangelegte Erweiterung in Deutschland abgelehnt worden sei. „Das wird mit Sicherheit zu einer Entscheidung des Konzerns führen“, sagte Urso.
Man sei bereits seit mehreren Monaten mit Tesla in Gesprächen. „Wir bekommen sehr positives Feedback. Aber das ist ein Prozess, der Vorsicht erfordert.“ Mit Blick auf den chinesischen Elektro-Autobauer BYD verwies er auch auf Kontakte zu Herstellern aus Asien.
Tesla: Nein bei Bürgerbefragung zu Erweiterungsplänen
In einer Bürgerbefragung der Gemeinde Grünheide in Brandenburg hatte es in diesem Monat eine klare Mehrheit gegen die Erweiterungspläne von Tesla gegeben. Der Autobauer will auf einer angrenzenden Fläche von rund 170 Hektar einen Güterbahnhof, Lagerhallen und eine Betriebs-Kita errichten. Die Erweiterung ist auch vor dem Hintergrund zu sehen, dass Tesla die Produktion auf dem bestehenden Gelände ausbauen und die geplanten 500 000 Autos im Jahr auf eine Million verdoppeln will.
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Rund zwei Drittel der Bewohner stimmten jedoch gegen die Erweiterung. Naturschützer und Anwohner kritisieren, dass mehr als 100 Hektar Wald gerodet werden sollen. Das Votum ist für die Gemeinde nicht bindend – es gilt aber als wichtiger Fingerzeig. (mp/dpa)