Fotos im Bikini: Influencerin begibt sich in Lebensgefahr – und sorgt für Ärger
Berchtesgaden –
Yvonne Pferrer hat auf Instagram 1,2 Millionen Follower – und sollte sich dementsprechend ihrer Vorbildfunktion und Verantwortung bewusst sein. Doch jetzt hat die Influencerin mit einem Posting für Ärger gesorgt. Dabei geht es um eine lebensgefährliche Freizeitbeschäftigung.
Weil wegen der Coronakrise ausländische Urlaubsdestinationen gerade wegfallen, entdecken immer mehr Menschen Deutschland für sich – auch sogenannte Influencer, die ihr Geld mit Fotos in sozialen Netzwerken verdienen.
Yvonne Pferrer: Nationalpark Berchtesgaden ist sauer
Eine von ihnen, Yvonne Pferrer, hat sich nun im Bikini in einem natürlichen Pool oberhalb des Königssees bei Berchtesgaden ablichten lassen. Die „Gumpen“ genannten Naturpools entstehen durch vom Berg herabstürzenden Wasserfälle.
Pferrers Foto markierten bis Samstag rund 80.000 Menschen mit einem „Like“. Was atemberaubend aussieht, ist tatsächlich aber lebensgefährlich: Im April letzten Jahres wurden zwei Männer aus Sachsen in einer der Gumpen durch Strömung und starkes Schmelzwasser getötet.
Auf Instagram hat der Nationalpark Berchtesgaden deshalb jetzt versucht, den Menschen ins Gewissen zu reden. Die Influencerin wurde gebeten, das Posting zu löschen, um noch mehr Nachahmer zu vermeiden: „Es hat im Pool bereits Tote gegeben.“. Außerdem werde „die Natur aufgrund der Posts auf Instagram zerstört“. Die Ufervegetation etwa sei bereits „komplett zertreten, Berge von Müll werden hinterlassen und illegale Lagerfeuer gemacht. Unbelehrbare campieren im Schutzgebiet, hinterlassen sogar ihre Billig-Zelte und Schlafsäcke“.
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Pferrer, deren Profil rund 1,2 Millionen Fans hat, zeigte sich davon jedoch unbeeindruckt. Das Foto mit der Bildunterschrift „Nichts für Leute mit Höhenangst“ ist auf ihrem Account weiter zu sehen. (mik/dpa)