Frauen an den Herd? So modern sind Deutschlands Männer
Das alte Rollenbild des arbeitenden Mannes und seiner Ehefrau, die die Hausarbeit übernimmt, ist lange überholt. Aber wie sieht es in Sachen Gleichberechtigung in deutschen Küchen wirklich aus? Und wer kann eigentlich besser kochen?
Ist Kochen in einer Beziehung Frauensache? Rund ein Viertel (24 Prozent) der Männer in Deutschland ist noch immer dieser Meinung. Das ergab eine Forsa-Umfrage unter 1505 deutschsprachigen Befragten für das Food-Magazin „Essen & Trinken“.
Muss die Frau kochen? Je älter, desto mehr Zustimmung
Und wie sehen das die Frauen? 26 Prozent stimmen ebenfalls dieser Aussage zu. Doch ein Blick auf die Altersverteilung verrät: Insbesondere Jüngere sehen das anders. Nur 14 Prozent der Befragten im Alter von 14 bis 29 Jahren halten am alten Motto „Frauen gehören an den Herd“ fest.
Je älter die Befragten, desto höher fällt die Zustimmung aus. Unter den 30 bis 49-Jährigen sind es 23 Prozent, bei den 50 bis 59-Jährigen bereits 24 Prozent und bei den über 59-Jährigen 35 Prozent, die diese Aussage bejahen.
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Eine ähnliche Verteilung der Zustimmungswerte liegt bei der Annahme „Frauen kochen besser als Männer“ vor. Auch hier stimmen nur 14 Prozent der 14 bis 29-Jährigen gegenüber 29 Prozent der über 59-Jährigen zu. Dabei stellen vor allem Männer ihr Licht unter den Scheffel: 29 Prozent denken, dass Frauen besser kochen können als Männer. Bei den Frauen sind nur 16 Prozent dieser Überzeugung.
Spielt die Kochkunst bei der Partnerwahl eine Rollen? Nur 56 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass ihr Partner oder ihre Partnerin kochen kann. Allerdings geben 66 Prozent der Befragten an, dass er oder sie die gleichen Essensgewohnheiten haben sollte wie man selbst. Rund jeder Dritte (35 Prozent) möchte allerdings keine Beziehung mit einer Person, die sich vegan ernährt. (dpa/mp)