Der Generalleutnant der Bundeswehr und die Verteidigungsministerin
  • Der Generalleutnant der Bundeswehr und die Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD)
  • Foto: picture alliance/dpa/Philipp Schulze

Generalleutnant sauer: „Bundeswehr steht mehr oder weniger blank da“

In Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine hat Heeresinspekteur Alfons Mais öffentlich Unmut über den Zustand der Bundeswehr geäußert. Man habe das deutsche Militär kaputtgespart, so der Generalleutnant. Die Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) sieht das anders.

„Die Optionen, die wir der Politik zur Unterstützung des Bündnisses anbieten können, sind extrem limitiert“, schrieb der Generalleutnant am Donnerstag im Netzwerk LinkedIn. „Ich hätte in meinem 41. Dienstjahr im Frieden nicht geglaubt, noch einen Krieg erleben zu müssen. Und die Bundeswehr, das Heer, das ich führen darf, steht mehr oder weniger blank da.“

Heeres-Inspekteur kritisiert Zustand der Bundeswehr

Der Generalleutnant machte seinem Ärger in ungewöhnlicher Offenheit Luft: „Wir haben es alle kommen sehen und waren nicht in der Lage, mit unseren Argumenten durchzudringen, die Folgerungen aus der Krim-Annexion zu ziehen und umzusetzen“, schrieb Mais. „Das fühlt sich nicht gut an! Ich bin angefressen!“


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Verteidigungsministerin Lambrecht (SPD): Werden Nato-Ostflanke verstärken

Mais forderte eine Neuaufstellung der Bundeswehr. „Sonst werden wir unseren verfassungsmäßigen Auftrag und unsere Bündnisverpflichtungen nicht mit Aussicht auf Erfolg umsetzen können“, schrieb er – und warnte: „Noch ist Nato-Territorium nicht direkt bedroht, auch wenn unsere Partner im Osten den konstant wachsenden Druck spüren.“

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Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) ist von der Handlungsfähigkeit der Bundeswehr hingegen überzeugt. Sie betonte, dass Deutschland in der aktuellen Situation „jede Anfrage“ der östlichen Nato-Verbündeten erfüllen werde. Sie habe nach der bereits erfolgten Verstärkung in Litauen auch angewiesen, die deutsche Unterstützung bei der Luftraumüberwachung in Rumänien auszuweiten, so Lambrecht. (vd/afp)

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