Hunde im Käfig

Tomohon: Hunde werden vom Rettungsteam der Humane Society International aus einem Schlachthaus gerettet. Foto: Muhammad Taufan/dpa

Gerettet! Warum diese Hunde im Kochtopf landen sollten

Hunde gelten als die besten Freunde des Menschen. Allerdings nicht überall auf der Welt: In Teilen Asiens gelten sie auch als leckerer Festbraten. Geschätzt eine Million Hunde werden zum Beispiel in Indonesien jedes Jahr gefangen, geschlachtet und gegessen. Vor ihrem qualvollen Tod werden sie auf Tiermärkten angeboten. Einer der größeren wurde jetzt verboten. Ein Lichtblick für den Tierschutz.

Tomohon auf der indonesischen Insel Sulawesi ist malerisch – und berüchtigt für einen Wildtiermarkt, der kalte Schauer über den Rücken jagt. Hier wurden bis vor kurzem Hunde und Katzen als Delikatesse feilgeboten, gefesselt und in enge Käfige gesperrt. Auch Fledermäuse, Schlangen, Ratten und Affen werden verkauft. Das allein ist schon entsetzlich, aber der „Tomohon Extreme Market“ ist auch für brutale Schlachtmethoden berüchtigt.

Die Tiere wurden vor den Augen der Kunden erschlagen oder erhängt, ihr Fell bei lebendigem Leib mit Feuer abgebrannt. Jahrelang haben Tierschützer die grausamen Praktiken dokumentiert, vor den Gefahren des Hunde- und Katzenfleisch-Verzehrs gewarnt – es drohen zum Beispiel Zoonosen, also Krankheiten, die sich vom Tier auf den Menschen übertragen.

Hunde werden als Festschmaus serviert

Jetzt gibt es einen Lichtblick: Gerade erließ der Bürgermeister von Tomohon einen Beschluss, der das Schlachten von Hunden und Katzen und den Fleischverkauf verbietet. Rund 20 weitere Städte haben das bisher auch schon getan.

Hundebraten und Katzenschenkel – solche Hauptgerichte sind in dem riesigen Inselreich trotzdem noch immer verbreitet, vor allem bei christlichen Gemeinden. Einige glauben an heilsame Kräfte darin, aber viele essen das Fleisch auch einfach, weil’s ihnen schmeckt, servieren es als Festbraten.

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Schätzungen zufolge werden in Indonesien jedes Jahr etwa eine Million Hunde und Hunderttausende Katzen geschlachtet. Laut der Tierschutzorganisation Humane Society International (HSI) gelten Hunde vor allem in China, wo jährlich zwischen 10 und 20 Millionen Tiere getötet werden, aber auch in Südkorea, im Norden von Indien, in Kambodscha und in Vietnam als Gaumenschmaus.

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