Das mit 19.000 Rindern beladene Transportschiff „Al Kuwait“ im Hafen von Kapstadt.
  • Das mit 19.000 Rindern beladene Transportschiff „Al Kuwait“ im Hafen von Kapstadt.
  • Foto: dpa

„Gestank ist unvorstellbar“: Schiff mit 19.000 Rindern dockt in Kapstadt an

Die Einwohner Kapstadts waren empört. Über Stunden war die südafrikanische Touristenmetropole von einem penetranten Gülle-Gestank umgeben. Ein Schiff mit 19.000 Rindern hatte im Hafen angedockt.

Im Zentrum der Stadt mit fünf Millionen Einwohnern sowie in der Umgebung roch es am Montag stark nach Gülle. Auf dem Schiff befanden sich nach Angaben der Stadtverwaltung 19.000 Rinder auf dem Weg von Brasilien in den Irak.

Das Schiff hatte am Sonntag im Hafen angedockt, der direkt an die Innenstadt grenzt. Der südafrikanische Tierschutzverbund NSPCA hatte die „Al Kuwait“ nach eigenen Angaben besichtigt und wies in einer Mitteilung auf „die schrecklichen Bedingungen“ der Tiere hin, die sich bereits seit zweieinhalb Wochen an Bord befänden.

Extremer Gestank: Schiff mit 19.000 Rindern in Kapstadt

Die Tiere stehen demnach tief „in Kot und Ammoniak“. „Der Gestank an Bord ist unvorstellbar“, sagte der Veterinärberater des Verbunds, Bruce Marock.

Die südafrikanische Metropole Kapstadt. Imago/Oliver Vogler
Die südafrikanische Metropole Kapstadt.
Die südafrikanische Metropole Kapstadt.

Die Tierschutzstiftung Vier Pfoten wies darauf hin, die Tiere litten nicht nur an dem Gestank; Lebendtiertransporte seien generell eine Qual für sie. Auch aus Deutschland werden Tiere demnach regelmäßig auf Schiffen transportiert – beispielsweise übers Mittelmeer Richtung Nordafrika. Auch ein von der EU-Kommission vorgelegter Gesetzentwurf einer neuen Transportverordnung lasse die „tierquälerischen Transporte“ weiter zu, sagte Nadine Miesterek von Vier Pfoten.

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Die Stadtverwaltung hatte zunächst angenommen, der Gestank komme von einer defekten Abwasseranlage in Kapstadt. Erst mehrere Stunden später führten die Behörden die Ursache auf den Schiffstransporter zurück. Nach Angaben der Stadtverwaltung habe das Schiff am Montagabend wieder abgelegt und befinde sich nun auf dem Weg in den Irak. (dpa/mp)

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