Gewitter-Bilanz: So viele Blitze zucken am Himmel über Deutschland
In den zurückliegenden Wochen gab es in Deutschland zahlreiche Gewitter, die Blitze werden dabei gezählt. Wie fällt die erste Sommer-Bilanz aus?
Über Deutschland sind in diesem Jahr bereits mehr als 1,1 Millionen Blitze gezählt worden. Allein bei den Gewittern am Mittwoch, 7. August, seien es 40.429 Entladungen gewesen, teilte das Münchner Blitzortungsunternehmen Nowcast mit. In die Zählung fließen alle Blitze ein – diejenigen, die auf dem Boden eingeschlagen sind und die, die über den Himmel zucken.
In Niedersachsen blitzt es am häufigsten, im Saarland gar nicht
Am 7. August seien mit 10.941 Entladungen die meisten Blitze in Niedersachsen gezählt worden, in Bayern seien es 6.640 gewesen. Bis auf das Saarland sind an jenem Tag in allen Bundesländern Blitze gesichtet worden. Nowcast sammelt seit 2006 die Blitzdaten hierzulande mit 30 Sensoren, unter anderem für den Deutschen Wetterdienst (DWD).
Der bisher blitzreichste Tag in diesem Jahr war den Angaben zufolge der 27. Juni mit 115.428 registrierten Entladungen – davon 23.000 in Niedersachsen und 22.500 in Bayern. Der bisherige Tageshöchstwert in der Nowcast-Erhebung stammt vom 13. Juni 2020 – damals seien 450.000 Blitze registriert worden.
In Deutschland blitzt es im Juni am häufigsten
Die meisten Gewitter treten in Deutschland den Experten zufolge von Mai bis August auf. „Im Mittel ist der Juni der blitzreichste Monat des Jahres in Deutschland, gefolgt von Juli und dann August“, sagte Nowcast-Geschäftsführer Richard Fellner. „Wir nähern uns langsam der Schlussphase der Hochsaison.“
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Überdurchschnittlich viele Blitze gab es der Einschätzung zufolge in diesem Sommer nicht. „In Summe wurden seit Jahresbeginn 1,1 Millionen Blitzentladungen erfasst, was etwa 85 Prozent des zehnjährigen Mittels entspricht“, sagte Fellner. Von Baden-Württemberg über NRW bis nach Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern habe es deutlich weniger Blitze als üblich gegeben. Dagegen sei die Saison in Brandenburg, Sachsen und Thüringen bislang durchschnittlich bis leicht überdurchschnittlich gewesen. (dpa/mp)
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