Haus des „Kannibalen von Rotenburg“ abgebrannt – das sagt die Polizei
Es ist ein Gebäude von fragwürdiger Berühmtheit: Das Haus des als „Kannibalen von Rotenburg“ bekannt gewordenen Armin Meiwes ist in der Nacht zum Montag abgebrannt. Dort hatte der heute 61-Jährige 2001 einen Mann getötet und teilweise verspeist.
Durch die Flammen seien Teile des Fachwerkhauses eingestürzt, teilte die Polizei am Montag mit. Die Beamten bestätigen, dass es sich um das Haus von Meiwes handelte. Zuvor hatte die „Hessenschau“ des HR darüber berichtet.
Rotenburg an der Fulda: Armin Meiwes‘ Haus abgebrannt
Gegen 3.20 Uhr hatten Zeug:innen den Angaben zufolge das Feuer bemerkt. Als die Feuerwehr vor Ort eintraf, stand das Haus demnach bereits in Vollbrand. Das Gebäude war nicht mehr zu retten, die Rettungskräfte mussten es kontrolliert abbrennen lassen. Die Polizei könne nicht ausschließen, dass es sich um Brandstiftung handelt.
Die Flammen seien inzwischen vollständig gelöscht, teilte die Polizei weiter mit. Die Feuerwehr bewache noch letzte Glutnester. Am Vormittag war eine Begehung der Brandstelle wegen der Hitze noch nicht möglich. Dies sollte im weiteren Tagesverlauf geschehen. Der entstandene Sachschaden soll nach ersten Schätzungen im unteren sechsstelligen Bereich liegen.
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Das Haus in Rotenburg an der Fulda (Kreis Hersfeld-Rotenburg) steht seit Jahren leer. Der ehemalige Bewohner des Hauses sitzt wegen Mordes und Störung der Totenruhe in Haft. Der Computertechniker hatte im Jahr 2001 einen Internet-Bekannten getötet, zerlegt und Teile des Körpers gegessen – der Fall und die anschließenden Verhandlungen hatten deutschlandweit großes Aufsehen erregt.
Verhaftet worden war Meiwes im Dezember 2002. Ob er offiziell noch Eigentümer des Hauses ist, konnte die Polizei nicht sagen. (dpa/fbo)