Sprengung der Kühltürme am Atomkraftwerk Grafenrheinfeld
  • Die Kühltürme am Atomkraftwerk Grafenrheinfeld wurden am Freitag gesprengt.
  • Foto: picture alliance / HMB Media/ Heiko Becker

Hier werden zwei AKW-Türme gesprengt – Störer verzögert die Zündung

Am Freitagabend war es so weit: Ein Knopfdruck und die beiden Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld fielen in sich zusammen. Mit der Sprengung wurde ein weiterer Schritt im Rückbau des AKW gemacht. Zuvor hatte ein Mann die Sprengung mit einer kuriosen Störaktion verzögert.

Die Kühltürme des Atomkraftwerks Grafenrheinfeld sind am Freitagabend gesprengt worden – 50 Jahre nach Baubeginn der Anlage. 2015 wurde das AKW stillgelegt, seit 2018 läuft der Rückbau. Dieser soll noch etwa zehn Jahre dauern. Rund 10.000 Schaulustige kamen laut Polizei im Umfeld der Anlage zusammen, um die Sprengung mitanzusehen. Etwa 200 Polizisten und 50 Feuerwehrkräfte seien im Einsatz gewesen.

Mann nach Störaktion in Gewahrsam genommen

Zuvor sorgte ein 36-Jähriger aber noch für Aufruhr: Der Mann war am Freitag auf einen Strommast geklettert und in Gewahrsam genommen worden. Wegen der Aktion hatte sich die Sprengung verzögert. Nun wird gegen den Mann ermittelt. Es bestehe ein Anfangsverdacht auf Nötigung und Hausfriedensbruch sowie auf einen Verstoß gegen die Allgemeinverfügung, teilte die Polizei mit.

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Die Ermittlungen lägen bei der Polizei Schweinfurt und würden nach Abschluss von der Staatsanwaltschaft geprüft, hieß es. Der Mann sei nach der Sprengung der Kühltürme aus dem Gewahrsam entlassen worden. Die Polizei rechnete ihn dem Lager der Atomkraftbefürworter zu. (dpa/mp)

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