Am Flughafen BER (Symbolbild) wurde der Flugverkehr vorübergehend eingestellt.
  • Am Flughafen BER (Symbolbild) wurde der Flugverkehr vorübergehend eingestellt.
  • Foto: picture alliance / dpa | Bernd von Jutrczenka

IT-Probleme legen weltweit Flüge lahm – so ist die Lage in Hamburg

Auch Banken und Medienunternehmen sind betroffen, die Universitätskliniken im Norden kämpfen ebenfalls mit Problemen. Der genaue Hintergrund ist noch unklar.

Dieser Artikel wird nicht mehr aktualisiert: Alle aktuellen Informationen zu den weltweiten Computer-Ausfällen finden Sie hier.

Aus Ländern rund um den Globus werden am Freitag massive IT-Probleme gemeldet: Einige Flughäfen, darunter der BER bei Berlin, haben ihren Flugbetrieb vorerst komplett eingestellt. In den USA wurden alle Flüge der Airlines United, Delta und American auf Anweisung der FAA (Federal Aviation Association) gestoppt, berichtet CNN. In Europa hat KLM seinen Flugbetrieb eingestellt.

Flüge weltweit lahmgelegt: So ist die Lage in Hamburg

An anderen Flughäfen wie Amsterdam, Porto, London Stansted oder Singapur kommt es zu langen Schlangen, weil Fluggäste manuell einchecken müssen.

Ähnlich ist die Lage in Hamburg. Die IT-Systeme des Hamburger Flughafens sind nicht von der Störung betroffen, so ein Sprecher: „Allerdings gibt es eine Störung bei der Ticketing-Software, die von mehreren Fluggesellschaften auch in Hamburg eingesetzt wird. Dadurch stehen bei Eurowings, Turkish Airlines, Ryanair und Vueling im Moment einige Prozesse nur manuell zur Verfügung.“ Dadurch kommt es zu Verzögerungen, die aber derzeit durch die Mitarbeiter der Fluggesellschaften aufgefangen werden könnten.

UKSH sagt Operationen ab

Doch nicht nur Flughäfen und Airlines, auch andere Unternehmen sind betroffen: In Großbritannien hat der Sender „Sky News“ laut BBC sein Programm eingestellt. Zahlungsdienstleister und Banken sind in Teilen ebenfalls von dem Ausfall betroffen.

Die Universitätskliniken Schleswig-Holstein (UKSH) haben an beiden Standorten (Kiel und Lübeck) alle elektiven Eingriffe – also Operationen, die nicht dringend durchgeführt werden müssen – abgesagt. Die Versorgung der Patienten und die Notfallversorgung sei aber sichergestellt.

Das israelische Gesundheitsministerium meldet ebenfalls Probleme an verschiedenen Standorten und betont, dass es sich nicht um eine Cyberattacke handele.

Defektes Update einer Sicherheitssoftware wahrscheinlicher Auslöser

Probleme mit der Sicherheitssoftware „Crowdstrike“ scheinen die weltweiten Probleme verursacht zu haben. Die Rede ist von einem Update, dass nicht nur das Programm selbst, sondern den ganzen PC, auf dem es läuft, zum Absturz gebracht haben sollen. Auch das UKSH spricht von einem Crowdstrike-Ausfall als Ursache der Probleme.

Laut dem US-Techportal „The Verge“ habe die Firma bereits eine Nachricht an Kunden verschickt: Man habe das defekte Update bereits zurückgenommen, bereits betroffene Rechner könnten so aber nicht reaktiviert werden. Bei „Reddit“ tauschen sich IT-Fachkräfte über Wege aus, das Update manuell zurückzurollen.

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