Jetzt geht’s los: Brennender Autofrachter wird doch abgeschleppt
Rauchgase und der Wind verhinderten zunächst, dass der seit vier Tagen in der Nordsee brennende Auto-Frachter „Freemantle Highway“ abtransportiert werden konnte. Jetzt geht es aber doch los!
Um 17.30 Uhr informierte die niederländische Wasserbehörde „Rijkswaterstaat“ auf ihrer Website, dass der Frachter seit dem frühen Sonntagnachmittag zu einem provisorischen Ankerplatz geschleppt wird – 16 Kilometer von den niederländischen westfriesischen Inseln Schiermonnikoog und Ameland entfernt.
Feuer-Frachter in der Nordsee wird am Sonntag abgeschleppt
Möglich sei das, weil der Rauch des Frachtschiffes am Nachmittag deutlich weniger geworden sei. Während des Schleppens mit einer Geschwindigkeit von drei Knoten, also fünf Kilometern pro Stunde, werde das Schiff die gesamte Zeit von dem Havariekommando überwacht, betonte die Behörde.
Andere Schiffe von „Rijkswaterstaat“ und auch aus Deutschland stehen auf Abruf bereit, falls es zu einer Ölverschmutzung kommen sollte. Denn an Bord des Frachters befinden sich laut der Behörde noch um die 1600 Tonnen Schweröl sowie 200 Tonnen Marinediesel.
An Bord des Feuer-Frachters befinden sich noch Tonnen an Diesel und Schweröl
Wann die „Freemantle Highway“ an ihrem vorläufigen Zielort ankommen wird, stehe noch nicht fest. Das hänge unter anderem von den Wetterbedingungen, der Rauchentwicklung, der Strömung und den Gezeiten ab. Sobald das Feuer unter Kontrolle ist, soll das Schiff in einen noch nicht festgelegten Hafen gezogen werden.
Der Frachter war auf dem Weg von Bremerhaven nach Singapur, als in der Nacht zum Mittwoch Feuer ausbrach. Bei der Evakuierung der Besatzung starb ein Mensch. (aba)