Charlotte Kretschmann
  • Charlotte Kretschmann ist mit 113 Jahren die älteste Frau Deutschlands. Sie fühlt sich fit und vital – und teilt ihr Leben auf Instagram.
  • Foto: picture alliance/dpa

Kampf dem Altern: So wollen Forscher unser Leben verlängern

Eigentlich können wir uns ja nicht beschweren: Wir Menschen sind die langlebigsten Landsäugetiere der Welt. Trotzdem: Geht da nicht noch was? Forscher sind dem Altern auf der Spur. Aber ob sie es aufhalten können?

„Den Altersrekord hält die Französin Jeanne Louise Calment, die am 4. August 1997 im Alter von 122 Jahren und 164 Tagen starb“, heißt es vom Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns in Köln. Das ist doch mal ein stolzes Alter! Viel mehr ist für uns Menschen auch nicht drin: Viele Forschende halten 120 Jahre für eine natürliche Obergrenze für den Menschen. „Das beruht auf der Beobachtung, dass die durchschnittliche Lebenserwartung im letzten Jahrhundert zwar gestiegen ist, die maximale Lebenserwartung sich aber nicht verändert hat und nahezu konstant bei etwa 120 liegt“, teilt das Institut mit.

Trotzdem wollen viele Menschen mehr. Mehr Zeit auf dem Planeten. Ein Mittel zur Lebensverlängerung würde den Erfindern Reichtum ohne Ende bringen. Trotzdem: Der Erfolg aller Forschungen ist nicht atemberaubend.

Wirken Spermidin und Taurin lebensverlängernd?

Substanzen wie das Diabetesmittel Metformin werden derzeit als möglicherweise lebensverlängernd diskutiert. Oder hilft eine gezielte Verlängerung der Telomere, der Schutzkappen an den Enden der Chromosomen? Eher nicht, die treibt wohl auch das Risiko für Krebserkrankungen nach oben. Als weitere potenzielle Wundersubstanz nennt der Molekularbiologe Nicklas Brendborg Spermidin, das von Natur aus in vielen Lebensmitteln vorkommt. „Versetzt man das Trinkwasser von Mäusen mit Spermidin, leben sie länger als ihre Artgenossen.“

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Auch Taurin könnte eine Art Lebenselixier sein: Mit der Aminosäure gefütterte Mäuse leben länger, Affen bleiben gesünder. Ob diese Ergebnisse einer kürzlich im Fachjournal „Science“ vorgestellten Studie auch für Menschen gelten, ist allerdings noch unklar. Häufig ist bisher nicht bekannt, wie genau die vermeintlichen Wunderstoffe im Körper wirken – und was für Schäden sie bei langfristiger Einnahme womöglich anrichten.

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