Unter Mordverdacht: Rocker flieht nach Iran und protzt auf Instagram
Er wird wegen Mordes gesucht. Doch Hells-Angel Ramin Y. kümmert sich lieber um frische Bilder und starke Zeilen bei Instagram – und verhöhnt so die deutschen Fahnder und auch seine Opfer.
Seinen 122.000 Follower zeigt sich der 33-Jährige gerne als erfolgreicher Geschäftsmann oder auch staatsmännisch – wahlweise auf einer Yacht oder im Lambo, aber immer mit dicken Uhren am Handgelenk. Jedes Bild scheint zu suggerieren: Ich genieße mein Leben in Freiheit – trotz Fahndung.
Hells-Angels-Rocker lässt es sich im Iran gut gehen
Auf Instagram-Videos ist weiter zu sehen, wie der 33-Jährige nach eigenen Angaben im Iran an Pools abhängt und mit dem Auto rumfährt. Er hat offenbar die iranische Staatsbürgerschaft und kann deshalb nicht an ein anderes Land ausgeliefert werden, so berichtet die „Bild“
Ramin Y. ist der Hauptverdächtige im „Rocker-Torso-Mordfall“ von Duisburg, heißt es bei der Zeitung weiter. Zudem fanden die Ermittler wegen versuchten Mordes an Bandidos-Rockern nach ihm. Der ehemalige Hells-Angels-Präsident des Oberhausener Charters „Hellgate“ soll mit einer Maschinenpistole mindestens 15 Mal auf ein Auto mit den verfeindeten Rockern geschossen haben – bei voller Fahrt auf der Autobahn.
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Es wird vermutet, dass Ramin Y. mit dieser Waffe auch den Hells-Angel Kai M. (32) erschossen hat. Der Mordverdächtige soll M. für einen V-Mann der Polizei und damit für einen Verräter gehalten haben. Doch die Ermittler glauben, dass Ramin Y. unbedingt das „Filthy Few“-Patch (Aufnäher der Rockergruppe) haben wollte. Das bekommt ein Hells-Angel nur, wenn er jemanden tötet. Bei Instagram zeigt Y. jedenfalls, dass ihm Abzeichen etwas bedeuten. In seiner Bio heißt es: „Jeder Mann trägt sein Abzeichen! Das Symbol seiner Treue!“ (vd)