Warum Bienen und Co. jetzt ein riesiges Problem haben
Und ewig lockt das Blümchen: Im Sommer surren Bienen umher, bestäuben Blüte um Blüte. Welch Idyll. Doch die Realität sieht anders aus – und riecht auch nicht gut: Die Luft voller Abgase, kein Hauch vom süßen Duft. Und die Insekten? Wissen gar nicht mehr, wohin!
Luftschadstoffe schränken die Bestäubung weltweit ein, das berichtet ein Forschungsteam im Fachjournal „Science“. Bei Bienen, aber auch bei anderen Insekten.
Nicht nur Lärm und künstliches Licht beeinflussen Tiere, sondern auch Qualm und Abgase: Vorherige Studien hätten gezeigt, dass Dieseldunst oder Ozon die Geruchserkennung von Insekten verschlechtern, so das Team der University of Washington.
Forscher: Weniger Bestäubung aufgrund von Schadstoffen
Genauer: Oxidationsmittel wie Ozon (O3) und das Nitratradikal (NO3-Radikal) bauen bestimmte Verbindungen ab, auf denen die lockenden Blumendüfte basieren.
In Feldversuchen untersuchten die Forscher die Bestäubung der Nachtkerze durch Nachtfalter im US-Bundesstaat Washington. Die Nachtkerzen verströmen nämlich einen starken Duft, der viele Bestäuber anlockt.
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Die in der Luft nachgewiesenen Oxidationsmittel sorgten aber dafür, dass die Blüten für die nachtaktiven Schmetterlinge kaum oder nicht mehr wahrnehmbar sind. Die Zahl der Blütenbesuche ging um 70 Prozent zurück, wodurch sich die Fruchtbildung der Nachtkerzen um etwa 30 Prozent reduzierte.