Mann findet Geld auf der Straße – und wird zum Helden
Das hätte nicht jeder getan: Ein 19-Jähriger ist für seine erstaunliche Aufrichtigkeit im westafrikanischen Liberia zum Nationalhelden gekürt und von Präsident George Weah ausgezeichnet geworden. Emmanuel Tuloe, der sich als Motorrad-Taxifahrer durchschlägt, hatte Bargeld im Wert von 50.000 US-Dollar (43.100 Euro) auf der Straße gefunden und der Besitzerin zurückgegeben.
Eine Geschäftsfrau hatte laut der Zeitung „Liberian Observer“ das in eine Plastiktüte eingewickelte Bargeld am Rande einer Landstraße außerhalb der Stadt Tappita in der nordöstlichen Region Nimba verloren. Die Frau bat demnach im Radio einen Finderlohn an, worauf sich Tuloe bei ihr meldete.
Finder bekam den höchsten Orden Liberias
Während einer Zeremonie in der Hauptstadt Monrovia lobte Präsident Weah den „außergewöhnlichen Sinn für Moral und die gute Staatsbürgerschaft“ Tuloes. Er verlieh dem Jugendlichen den höchsten Orden Liberias, ein Bildungsstipendium, zwei Motorräder sowie eine Geldprämie. Tuloe, dessen Vater früh verstorben war, hatte die Schule in der siebten Klasse aus Geldmangel abbrechen müssen.
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Das an Gold, Diamanten und Eisenerz reiche Liberia gehört trotz seiner Naturschätze zu den ärmsten Ländern der Welt. Fast 45 Prozent der rund fünf Millionen Einwohner der Republik fallen nach Angaben der Weltbank unter den internationalen Standard für „extreme Armut“ und leben von 1,90 Dollar (1,60 Euro) oder weniger pro Tag. (DUE)