Vermisster Mann: Seinen Arm mit einer Tätowierung fand man im Magen eines Dornhais.
  • Vermisster Mann: Seinen Arm mit einer Tätowierung fand man im Magen eines Dornhais.
  • Foto: Facebook/Virginia Brugger

Mann wird nach Quad-Ausflug vermisst – und im Magen eines Hais gefunden

Dieser Fall wird mysteriöser, je mehr man darüber weiß: Am 18. Februar verschwand Diego Alejandro Barria, 35, nach einem Ausflug mit seinem Quad-Bike im argentinischen Feuerland. Zwei Tage später fand man das ramponierte Quad und seinen Helm, der am Kinnbereich kaputt war – aber kein Blut. Wiederum acht Tage später entdeckten Fischer im Magen eines Dornhais Diegos Arm. Wie kam der Arm ins Meer? War es ein Unfall – oder ein Mord?

Die drei Fischer hatten drei etwa 1,50 Meter lange Dornhaie gefangen und sie danach wie immer ausgenommen, bevor sie sie zum Markt bringen wollten. Doch anstatt auf den Markt, gingen sie mit dem, was sie im Magen des einen Hais gefunden hatten, direkt zur Polizeistation.

Die Polizisten suchten schon zehn Tage lang nach einem Vermissten: Diego Alejandro Barria, 35. Seine Frau Virginia hatte ihn vermisst gemeldet, nachdem er von einem Ausflug mit seinem Geländefahrzeug nicht nach Hause kam.

Der zerkaute Arm wies eine Tätowierung auf, womit der Vermisste identifiziert wurde

Die Polizisten riefen Virginia an, als sie den grausigen Fund der Fischer sahen. Virginia musste den zerkauten Arm ihres Mannes identifizieren. Das konnte sie, weil auf ihm noch eine Tätowierung zu sehen war: eine grün-rote Rose. Sie war sicher, das war ihr Mann. Sie hatte vorher schon auf ihrem Facebook-Account immer wieder nach ihm gesucht: „Los, Dickerchen!!!!! Wir können nicht mehr. Bitte tauch auf. Ich bin stark für die Kinder, aber ich weiß nicht, wie lange..“, hieß es zum Beispiel in einem Post. Ihr letzter Beitrag zeigt ein Foto von beiden mit dem Satz: „Mein Herz ist mit dir gegangen. Ich liebe dich für immer…“

Dornhaie sind im Durchschnitt einen Meter lang. imago/blickwinkel
Dornhai
Dornhaie sind im Durchschnitt einen Meter lang.

Die Polizisten stehen jedoch vor einem Rätsel: Dornhaie sind zu klein, stellen normalerweise keine Gefahr für Menschen dar, schon gar nicht für einen Mann von Diego Barrias Kaliber: Er war kräftig und größer als ein Dornhai. Trotzdem analysierten die Forensiker den Mageninhalt des Hais und mussten feststellen, dass er neben dem Arm auch „Haut, Fett und menschliches Fleisch“ enthielt.

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Die Ermittler gehen laut „The Sun“ von zwei Optionen aus: Dadurch, dass sie das ramponierte Quad und den Helm fanden, könnte es sein, dass Barria einen Unfall nahe der Küste hatte und orientierungslos ins Meer lief, wo er dann von der starken Strömung mitgerissen und wenig später Opfer der Dornhaie wurde. Eine wilde Verkettung von Umständen.

Oder jemand weiteres kommt ins Spiel: Jemand, der Barrio ermordete und seinen Körper ins Meer warf. Dort, wo er dann von den Dornhaien gefressen wurde. Noch gibt es für beide Möglichkeiten keine handfesten Indizien. Die argentinische Polizei sucht weiter.

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