22 Tote nach Amoklauf in Maine: Schütze ist Waffenausbilder beim Militär
Unfassbare Tat in den USA: Bei einem Schusswaffenangriff in der Stadt Lewiston im US-Bundesstaat Maine sind mehrere Menschen getötet worden, derzeit ist von etwa 22 Toten und 60 Verletzten die Rede. Die Lage sei noch unklar und der Schütze ist offenbar weiter auf der Flucht.
Ein Schütze hat bei einem Amoklauf im US-Bundesstaat Maine ein Blutbad angerichtet. Es gebe mehrere Opfer, teilte ein Polizeisprecher am Mittwochabend (Ortszeit) in Lewiston im US-Bundesstaat Maine mit. Zahlen nannte er nicht. Die Lage sei noch zu unklar. Medien berichteten unter Berufung auf Sicherheitskreise von etwa 20 Toten und bis zu 60 Verletzten. Stadtrat Robert McCarthy sagte dem Sender CNN, nach Erkenntnissen der Stadtverwaltung gebe es 22 Tote und „viele, viele weitere Verletzte“. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Der Schütze ist flüchtig. Es läuft eine Großfahndung.
Lewiston: Amoklauf – Mindestens 22 Tote
„Wir sind buchstäblich mit Hunderten Polizeibeamten im Einsatz“, sagte ein Polizeisprecher. Die Fahnder suchen nach einem 40 Jahre alten Mann, der als „bewaffnet und gefährlich“ gilt. Es seien Straßensperren errichtet und Hubschrauber angefordert worden. Auf Fotos von Überwachungskameras ist er mit einem Sturmgewehr zu sehen. Bei dem Mann soll es sich um einen vom Militär trainierten Schusswaffenausbilder handeln, der im Sommer in psychiatrischer Behandlung gewesen sei. Zu möglichen Motiven ist bislang nichts bekannt. Die Bevölkerung wurde aufgerufen, die Häuser nicht zu verlassen. Auch sollen am Donnerstag die Schulen geschlossen bleiben.
Attentäter schoss wohl auf Bowlingbahn um sich
Um 18.56 Uhr Ortszeit seien die ersten Notrufe eingegangen, teilte die Polizei mit. Der mit einem braunen Oberteil oder Jacke gekleidete Schütze habe in einem Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen und in einem Grillrestaurant das Feuer eröffnet. Eine Zeugin sagte dem Sender ABC, ihre elfjährige Tochter sei beim Bowlen gewesen, als die ersten Schüsse fielen. „Ich habe mich über sie gelegt, um sie zu schützen“, berichtete sie. Rund zehn Kilometer von Lewiston entfernt fand die Polizei das Auto des Gesuchten, einen kleinen weißen SUV.
Lewistons Bürgermeister Carl Sheline zeigte sich schockiert. „Ich bin untröstlich für unsere Stadt und unsere Bevölkerung“, schrieb er in einer Erklärung. Der Ort sei für seine Stärke und seinen Mut bekannt. „Beides werden wir in den kommenden Tagen brauchen“, ergänzte er.
US-Präsident Joe Biden sicherte dem Bundesstaat Maine volle Unterstützung zu. Das Weiße Haus gab bekannt, Biden habe mit der Gouverneurin von Maine, Janet Mills, den Senatoren Angus King und Susan Collins sowie dem Kongressabgeordneten Jared Golden telefoniert. Gouverneurin Mills appellierte über das Netzwerk X (früher als Twitter bekannt) an die Bewohner: „Ich fordere alle Menschen in der Gegend dringend auf, den Anweisungen der staatlichen und örtlichen Sicherheitskräfte zu folgen.“
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Lewiston ist ein Ort mit etwa 39.000 Einwohnern im Südwesten von Maine. Der Bundesstaat liegt an der Ostküste der USA. Stadtrat McCarthy sagte, die Krankenhäuser in der kleinen Stadt seien nicht dafür ausgelegt, mit einer Lage wie dieser fertig zu werden – „sie tun, was sie können“. Die Lage sei surreal. „Es ist einfach so unwirklich“, sagte McCarthy. „Man sieht es in den Nachrichten und sagt sich, dass das hier nie passieren wird. Und dann passiert es hier und es haut dich einfach um.“ (mp/dpa)