Mordanklage im Fall George Floyd (†46): Ex-Polizisten als Mittäter angeklagt
Gerechtigkeit für den durch Polizeigewalt verstorbenen Afroamerikaner George Floyd (†46) – das fordern seit Tagen Hunderttausende und gehen dafür auf die Straße. Jetzt hat die Staatsanwaltschaft im US-Bundesstaat Minnesota durchgegriffen und drei beteiligte Ex-Polizisten wegen Mittäterschaft angeklagt. Sie wurden festgenommen.
Den drei ehemaligen Polizisten drohen lange Haftstrafen. Der Vorwurf: Mittäterschaft in einem Mordfall zweiten Grades.
Auch die Anklage gegen den Hauptbeschuldigten Derek Chauvin wurde verschärft. Er muss sich wegen Mordes zweiten Grades vor Gericht verantworten. Darauf stehen bis zu 40 Jahre Haft. Zudem wird ihm Mord dritten Grades vorgeworfen, worauf bis zu 25 Jahre Haft stehen und Totschlag, wofür ihm zehn Jahre Haft drohen.
Brutaler Polizeieinsatz: George Floyd hatte Corona-Infektion überstanden
George Floyd war festgenommen worden, weil er mit einem gefälschten 20-Dollar-Schein bezahlt hatte. Er starb bei dem brutalen Polizeieinsatz – nachdem ihm der Beamte Chauvin fast neun Minuten lang das Knie in den Nacken gedrückt hatte.
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Laut Autopsiebericht war das Opfer mit dem Coronavirus infiziert, wie jetzt bekannt wurde. Allerdings wurde Floyd bereits Anfang April positiv getestet und die Infektion stand nicht im Zusammenhang mit seinem Tod.