Mysteriöser Vierfachmord in den Alpen – Elitesoldat als Täter vermutet
Es ist einer der schlimmsten, ungelösten Kriminalfälle Frankreichs: Nun vermuten Ermittler laut einem Medienbericht, dass ein Elitesoldat hinter dem Vierfachmord stecken könnte. Was bringt sie darauf?
In einem der mysteriösesten ungelösten Mordfälle in Frankreich weisen neue Ermittlungen einem Medienbericht zufolge auf einen Elitesoldaten als möglichen Täter hin. Der kaltblütige Vierfachmord von Chevaline in den französischen Alpen 2012 sei mit einer Schusstechnik erfolgt, in der in Frankreich nur Mitglieder des Inlands- und Auslandsgeheimdienstes und Fallschirmspringer trainiert werden, berichtete die Zeitung „Le Parisien” unter Verweis auf Ermittlungsunterlagen. Auch in der Schweiz, aus der die Tatwaffe stammte, würden militärische Spezialkräfte in der Technik trainiert, Gegner im Bruchteil einer Sekunde mit einem selektiven Schuss auszuschalten.
Auf einem Waldparkplatz bei dem Alpenort Chevaline hatte im September 2012 ein Unbekannter ein in Großbritannien lebendes irakischstämmiges Urlauberpaar und die Mutter der Ehefrau erschossen. Ebenfalls getötet wurde ein zufällig vorbeikommender Radfahrer. Den Opfern war damals jeweils zweimal in den Kopf geschossen worden. Nur die beiden Töchter des Paares im Alter von vier und sieben Jahren überlebten.
Kampferprobter Ex-Soldat als Täter?
Die Staatsanwaltschaft für ungelöste Altfälle habe das Tatgeschehen vor einigen Wochen auf einem Militärgelände nachgestellt, berichtete „Le Parisien”. Dass der Täter binnen kurzer Zeit 21 Schüsse teils aus nächster Nähe auf die Opfer abgab, die fast alle ihr Ziel trafen, spreche für einen für Extremsituationen trainierten kampferprobten Ex-Soldaten. Die Hypothese sei die eines „verrückten Schützen”, der keine Verbindung zu seinen Zufallsopfern hatte.
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Die Cold-Case-Fahnder prüfen laut der Zeitung außerdem, ob der Täter aus den Alpen auch für den Tod eines belgischen Touristen ein Jahr zuvor verantwortlich sein könnte. Der 29-Jährige war bei einem nächtlichen Stopp auf einem Autobahnrastplatz bei Nancy mit fünf Schüssen getötet worden, einer davon traf ihn aus nächster Nähe in den Kopf. (dpa/mp)
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