• Mitglieder der Nationalgarde patrouillieren vor dem Kapitol.
  • Foto: dpa/FR159526 AP

Nach gewaltvollem US-Kapitol-Sturm: Mitglieder von rechtsextremer Miliz angeklagt

Washington –

Mehr als sechs Wochen nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Anhänger von Ex-Präsident Donald Trump, bei dem fünf Menschen starben, hat das Justizministerium sechs weitere Verdächtige unter anderem wegen Verschwörung angeklagt. Die Frauen und Männer sollen alle Verbindungen zu der rechten Miliz „Oath Keepers“ haben.

In der Mitteilung der Staatsanwaltschaft heißt es, die sechs in dieser Woche in Florida, North Carolina und Ohio Festgenommenen sollen mit drei weiteren Verdächtigen, die bereits im Januar angeklagt wurden, zusammengearbeitet haben.

Sieben der Frauen und Männer sollen am 6. Januar paramilitärische Ausrüstung getragen haben und im Stil einer taktischen Einheit des Militärs die Treppen des Kongressgebäudes hinaufmarschiert sein, eine Tür durchbrochen haben und in das Gebäude gestürmt sein.

„Oath Keepers“: Lokaler Anführer unter den Angeklagten

Einer der Angeklagten, der sich selbst als Anführer der „Oath Keepers“ in Florida bezeichnet, schrieb den Ermittlern zufolge Ende Dezember in einer Nachricht auf Facebook: „Trump hat gesagt, es wird wild!!!!!!! Es wird wild!!!!!!! Er will, dass wir es WILD treiben, das ist, was er sagt. Er hat uns alle zum Kapitol gerufen und will, dass wir es wild treiben!!! Sir, ja, Sir!!!“ Ein anderer Verdächtiger soll für sich und andere vor dem 6. Januar Schusswaffen- und Kampftraining organisiert haben.

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Trump hatte am Tag der Bestätigung des Ergebnisses der Präsidentenwahl, bei der er verloren hatte, eine Kundgebung unweit des Weißen Hauses veranstaltet. Er wiegelte seine Unterstützer damit auf, dass ihm der Wahlsieg gestohlen worden sei.

Kapitol-Sturm in Washington: Fünf Menschen starben

Im Anschluss kam es zur gewaltsamen Erstürmung des Kapitols, wo der Kongress für die Bestätigung des Wahlsiegs von Joe Biden zusammengekommen war. Fünf Menschen starben. Die Demokraten warfen Trump „Anstiftung zum Aufruhr“ vor und setzten ein Amtsenthebungsverfahren gegen ihn in Gang – was allerdings mit einem Freispruch endete. (dpa/ncd)

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