Rene Benko, österreichischer Immobilien-Unternehmer (Archivbild).
  • René Benko, österreichischer Immobilien-Unternehmer (Archivbild).
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Nach Signa-Pleite: Jetzt ist auch René Benko insolvent

Es war nur eine Frage der Zeit: Nachdem Unterfirma um Unterfirma des österreichischen (Ex)-Multimilliardärs René Benko pleite gegangen war, hat er nun selbst Insolvenz angemeldet. Derweil beschäftigt sein Fall auch die Politik im Nachbarland – es geht um Machtmissbrauch der konservativen Partei ÖVP.

Benko hat beim Innsbrucker Landesgericht Insolvenz angemeldet, das bestätigten sein Anwalt dem „Standard“ sowie eine Sprecherin des Landgerichts der dpa gegenüber, nachdem zuerst die „Kronen Zeitung“ berichtet hatte.

Das Insolvenzverfahren läuft aber nicht gegen die Privatperson Benko, sondern gegen den Unternehmer. Damit kann der Österreicher ein Sanierungsverfahren durchlaufen – ähnlich wie eine seiner Firmen.

Das Imperium des 46-Jährigen war in den letzten Wochen nach und nach in sich zusammengefallen, nachdem Anfang Februar bekannt geworden war, dass die österreichische Finanzprokuratur einen Insolvenzantrag gegen den ihn gestellt hatte.

René Benko beschäftigt österreichische Politik

Benko gehört die Signa-Gruppe, die unter anderem den Elbtower in der HafenCity fertigstellen wollte und Galeria Karstadt Kaufhof gekauft hatte. Die Signa-Insolvenz hat weitreichende Konsequenzen für den Hamburger Immobilienmarkt in Gang gesetzt.

Der Mann beschäftigt mittlerweile aber auch die österreichische Politik: Wenige Monate vor der Nationalratswahl wollen dort zwei Untersuchungsausschüsse möglichen Machtmissbrauch beleuchten. Es geht um den Verdacht, dass Milliardäre dank des Einflusses der konservativen ÖVP bevorzugt Hilfsgelder erhalten haben könnten. Benko soll ein großer Nutznießer gewesen sein und im April aussagen. 

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In dem Untersuchungsausschuss gehe es darum, „wie wir das Land vor superreichen Hütchenspielern, wie René Benko es ist, schützen können“, sagte die österreichische Grünen-Abgeordnete Nina Tomaselli. (prei)

In einer vorherigen Fassung des Artikels hieß es, Benko habe als Privatperson Insolvenz angemeldet. Dieser Fehler wurde korrigiert.

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