Namensstreit in Italien: Später Erfolg für Silvio Berlusconi
Über Italiens Ex-Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi gibt es auch noch nach dessen Tod Streit. Jetzt sind Versuche, eine Umbenennung von Mailands wichtigstem Flughafen rückgängig zu machen, gescheitert.
Der wichtigste Flughafen von Mailand darf nach dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi benannt werden. Die Stadtverwaltung der Wirtschaftsmetropole und mehrere andere Gemeinden scheiterten vor Gericht mit dem Versuch, die Umbenennung rückgängig machen zu lassen. Das zuständige Verwaltungsgericht wies ihre Klage gegen eine Entscheidung des rechten Verkehrsministers Matteo Salvini zurück.
„Aeroporto Silvio Berlusconi“ – Italien erinnert an umstrittenen Rechtspopulisten
Der Bau- und Medienunternehmer Berlusconi, der in den 1990ern eine eigene Partei gründete und in die Politik wechselte, war im Juni 2023 im Alter von 86 Jahren gestorben. Der gebürtige Mailänder gilt international als einer der ersten erfolgreichen Rechtspopulisten, an dem sich viele andere ein Vorbild nahmen. Wegen seiner vielen Affären und Skandale gibt es in Italien bis heute Streit, wie an den viermaligen Ministerpräsidenten erinnert werden soll.
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Der Flughafen Mailand-Malpensa – ein Drehkreuz im internationalen Luftverkehr – heißt schon seit Juli offiziell Aeroporto Silvio Berlusconi. Die Entscheidung wurde im Schnellverfahren von der rechten Regierung in Rom vollzogen, zu der auch die Berlusconi-Partei Forza Italia gehört. Gegner versuchten das Vorhaben mit dem Verweis auf eine Regelung zu verhindern, wonach öffentliche Gebäude und Plätze erst zehn Jahre nach dem Tod bekannter Persönlichkeiten deren Namen bekommen dürfen – ohne Erfolg. (dpa/mp)