Symbolbild eines Nestlé-Gebäudes
  • Ein Nestlé-Gebäude (Symbolbild)
  • Foto: IMAGO/snowfieldphotography

Nestlé wächst – auf Kosten der Verbraucher

Der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern Nestlé aus der Schweiz ist im ersten Halbjahr dank Preiserhöhungen erneut deutlich gewachsen. Vor allem eine Weltregion ist von der Verteuerung betroffen.

Organisch stieg der Umsatz um 8,7 Prozent auf 46,3 Milliarden Franken (48,5 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Vevey mitteilte. Auch für Deutschland und Europa sprach der Vorstandsvorsitzende von Nestlé Deutschland, Alexander von Maillot, von einem ordentlichen Wachstum im oberen einstelligen Bereich. Unter anderem hätten sich Tiernahrung und Säuglingsnahrung gut entwickelt.

Schweiz: Nahrungsmittelkonzern Nestlé wächst weiter

Das Nestlé-Wachstum geht praktisch vollständig auf Preiserhöhungen zurück. Mengenmäßig hat das Unternehmen, das zum Beispiel Kitkat-Schokolade, Purina-Hundefutter oder Nespresso-Kaffee herstellt, etwas weniger verkauft. Der operative Gewinn stieg um 2,9 Prozent auf 7,9 Milliarden Franken.

Die Preise seien in Europa etwas stärker als im weltweiten Durchschnitt angehoben worden, sagte von Maillot. Das liege daran, dass sie im vergangenen Jahr in dieser Region weniger stark stiegen. Der Kostendruck halte an, vor allem etwa bei Zucker, Kaffee, Kakao und Tomaten, sagte er. Das Unternehmen gebe die gestiegenen Kosten nicht komplett an die Verbraucher weiter.

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„Wir tun weiterhin alles in unserer Kraft stehende, um durch interne Einsparungen und Effizienzen Kosten abzufedern“, sagte von Maillot. Er warnte aber, dass die Preise für Nestlé-Produkte weiter steigen könnten. Preissenkungen seien im Moment nicht in Sicht. Nestlé wolle weiter in Nachhaltigkeit investieren. „Wir setzen unseren Kurs fort, um einen positiven Einfluss auf Gesellschaft, Klima und Umwelt zu haben.“ (dpa/mp)

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