16-Jähriger erschossen: Tödlicher Polizeieinsatz in Dortmund
Ein Jugendlicher soll einen Polizisten mit einem Messer angegriffen haben. Es fällt mindestens ein Schuss, wenig später stirbt der 16-Jährige im Krankenhaus. Und das ist leider kein Einzelfall: Es ist das dritte Mal innerhalb weniger Tage, dass ein Polizei-Einsatz mit einem Todesfall endet.
Ein 16-Jähriger ist in Dortmund nach mindestens einem Schuss der Polizei gestorben – die Ermittlungen dazu dauern an. Der Jugendliche habe die Beamten am Montagabend mit einem Messer angegriffen, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Viel mehr war jedoch zunächst nicht bekannt. Die Frage ist: Wie konnte es zu einer solchen Eskalation kommen?
Fest steht, dass die Polizei gegen 16.25 Uhr in die Holsteiner Straße gerufen wurde. Was dann geschah? Beamte hätten die Schusswaffe eingesetzt, sagte der Polizeisprecher. Unklar war, wie viele Schüsse abgefeuert wurden und ob mehrere Polizisten schossen. Der 16-Jährige wurde schwer verletzt und starb wenig später bei einer Notoperation.
Polizeieinsatz in Dortmund: 16-Jähriger stirbt durch Schusswaffe
Mit den Ermittlungen ist aus Neutralitätsgründen nicht mehr die Dortmunder, sondern die Recklinghausener Polizei betraut.
Dass Polizisten zur Waffe greifen, kommt immer wieder vor. Und in letzter Zeit gefühlt vielleicht sogar häufiger als sonst: Am Dienstag vergangener Woche war bei einem Einsatz im Bahnhofsviertel von Frankfurt am Main ein obdachloser 23-Jähriger durch einen Schuss eines Polizisten tödlich verletzt. Vorher war der Polizei ein bewaffneter Mann in einem Hotel gemeldet worden, der Personen bedroht haben soll, hieß es vom Hessischen Landeskriminalamt.
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Einen Tag später wurde bei der Zwangsräumung einer Wohnung in Köln der 48 Jahre alte Mieter durch die Polizei erschossen. Zuvor hatte er nach erstem Ermittlungsstand Polizisten mit einem Messer angegriffen. Nach einem „erfolglosen Einsatz“ von Pfefferspray und der Androhung des Schusswaffengebrauchs sei schließlich geschossen worden. (dpa/miri)