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Offenbar war es ein Terroranschlag: Schweiz: Frau sticht Passanten in Kaufhaus nieder

Lugano –

Nach dem Messerangriff einer Frau mit mutmaßlichen Sympathien für die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in der Schweiz gehen die Ermittlungen der Behörden weiter. Sie hatte am Dienstagnachmittag in einem Kaufhaus in Lugano wahllos Menschen mit einem Messer attackiert. Zwei Frauen wurden dabei verletzt, eine davon schwer. 

Nach ersten Erkenntnissen packte die mutmaßliche IS-Sympathisantin eine Frau am Hals, während sie die zweite Frau mit einer Stichwaffe am Hals verletzte. „Ich hörte Schreie und drehte mich um. Da sah ich eine Frau am Boden – inmitten einer Blutlache“, sagte eine Augenzeugin laut „La Regione“.

Angriff in Kaufhaus in der Schweiz: Täterin wird von Paar gestoppt

Wie Tessiner Medien berichteten, soll die Angreiferin das Messer zuvor aus der Haushaltsabteilung des Einkaufszentrums gestohlen haben. Während des Angriffs soll sie nach Zeugenaussagen in Medien gerufen haben, dass sie der Terrormiliz IS angehöre. Die Täterin war von einem Paar gestoppt, an den Haaren gezogen und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten worden. Sie konnte direkt nach der Tat verhaftet werden, ein schwer verletztes Opfer war nicht in Lebensgefahr.

Die Bundesanwaltschaft hat nun Ermittlungen aufgenommen. Es handele sich um einen „mutmaßlichen terroristisch motivierten Angriff“, wie die Bundespolizei Fedpol mitteilte. Mehr Details gebe es derzeit noch nicht. Der Tessiner Regierungspräsident Norman Gobbi ging davon aus, dass die Frau radikalisiert worden sei: „Die Situation ist von grösstem Ernst.“

Erst Anfang November gab es einen Terroranschlag in Wien

Eine Verbindung zu einer Messerattacke im September in der Schweiz, die ebenfalls wegen eines mutmaßlichen terroristischen Hintergrunds untersucht wird, sei aktuell nicht bekannt. Es werde aber ermittelt. Mitte September war ein 29-jähriger Portugiese in einem Kebabrestaurant erstochen worden. Der inhaftierte mutmaßliche Täter soll Verbindungen zu Islamisten gehabt haben.

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Die Polizei in der Schweiz ist seit der Terrorattacke mit vier Todesopfern in Wien Anfang November in Alarmbereitschaft. Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz verurteilte den jüngsten Messerangriff auf Twitter. Er sprach der Schweiz seine Solidarität aus. Man werde dem islamistischen Terrorismus in Europa gemeinsam die Stirn bieten und die eigenen Werte verteidigen, so Kurz. (alp/dpa)

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