Peinliche Panne: Tageszeitung vermeldet versehentlich Tod der Queen
Sie ist mit ihren 95 Jahren noch quicklebendig – und wurde trotzdem für tot erklärt. Am Montag veröffentlichte die brasilianische Tageszeitung „Folha de São Paulo“ einen Nachruf auf die englische Königin Elizabeth II. Das Medium entschuldigte sich kurze Zeit später, trotzdem wird dieser Fehler jetzt politisch instrumentalisiert.
Die Queen sei „im Alter von XX Jahren an den Folgen von XXXXXXX gestorben“. Das konnte Millionen Leser am Montag auf der Internetseite der Zeitung lesen.
Tageszeitung veröffentlicht aus Versehen Tod von Queen
Lang blieb der Artikel nicht online, „Folha de São Paulo“ bemerkte den Fehler recht schnell. Kurz darauf erschien ein Statement: „Folha hat aus Versehen einen Nachruf auf Queen Elizabeth II. veröffentlicht“, so die Zeitung. „Es ist im Journalismus gängige Praxis, Geschichten über mögliche und/oder wahrscheinliche Situationen vorzubereiten, wie zum Beispiel über den Tod von Weltführern, Prominenten udn Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens“, heißt es in dem Statement. „Folha bedauert den Fehler. Der Text wurde entfernt.“
Doch diese Erklärung verhinderte natürlich nicht die Spott-Welle in den sozialen Netzwerken, insbesondere Twitter. Im Gegensatz zu den dort doch eher harmlosen Scherzen, wurde die Panne auch politisch instrumentalisiert. Vor allem Anhänger des rechtspopulistischen brasialianischen Präsidenten Jair Bolsonaro nutzen den Vorfall für ihre ganz eigenen Zwecke.
Panne der Zeitung wird politisch instrumentalisiert
In der Vergangenheit hatte Bolsonaro die „Folha de São Paulo“ bereits öfter als „Fake News“ attackiert, diese hatte mehrmals kritisch über ihn berichtet. Oduwaldo Calixto, ein koservativer Aktivist von Bolsonaros Partei, schrieb: „Die Folha de São Paulo hat versucht, die Königin von England umzubringen, um zu sehen, ob die Leute ihnen das abkaufen. Wenn sie das getan hätten, hätten sie sicherlich auch versucht, Präsdient Bolsonaro umzubringen. Wird Brasilien eines Tages wieder richtige Journalisten haben?“ (aba)
