Badegäste am Strand von Marbella
  • Badegäste am Strand von Marbella (Symbolbild).
  • Foto: dpa

Pinkel-Verbot: Wer hier Pipi ins Meer macht, muss jetzt hohe Strafen zahlen

Haben Sie schon mal ins Meer gepinkelt? Kaum einer würde es zugeben. Aber vermutlich jeder hat es schon mal getan. In Spanien müssen Urlauber jetzt mit hohen Strafen rechnen: Wer das Meer mit einer Toilette verwechselt, muss zahlen!

Wie die spanische Zeitung „El Correo“ berichtet, greift die Stadt Marbella an der Costa del Sol hart durch, um die Sauberkeit ihrer Strände zu gewährleisten. Ab sofort muss jeder, der seine Notdurft ins Meer oder am Strand verrichtet, mit einer Geldbuße von 750 Euro rechnen. Bei Wiederholungstätern verdoppelt sich die Summe. Beim dritten Verstoß werden sogar bis zu 3000 Euro fällig.

Stadt Marbella beschließt hohe Strafen fürs Pinkeln ins Meer

Diese Maßnahmen wurden in einer Plenarsitzung beschlossen und damit bereits geltende Regeln verschärft. Verboten ist das Pischen zwischen Fischen nämlich schon seit 2004. Bisher lag die Geldstrafe jedoch bei 300 Euro. Wie viele Übeltäter seitdem dabei erwischt wurden, ist genauso unklar, wie die Frage, wie das Vergehen eigentlich festgestellt werden soll.

Ein Einheimischer äußert sich gegenüber „El Correo“ daher auch skeptisch: „Wer soll das kontrollieren – die Quallen?“

Neben dem Pipi-Verbot gibt es noch eine ganze Reihe weiterer Regeln, welche zumindest einige Urlauber hart treffen könnten. So ist es in Zukunft auch untersagt, frühzeitig sein Handtuch an den Strand zu bringen und wieder zu verschwinden, um sich so einen guten Platz zu reservieren. Außerdem dürfen keine Zigarettenstummel und Essensreste am Strand hinterlassen werden. Ball- und Paddelspiele sind ebenso untersagt wie Partys ohne Genehmigung.

Pipi-Verbot: Weitere Strände wollen dem Beispiel Marbellas folgen

Die Maßnahmen wurden in der Region aufmerksam wahrgenommen. Wie die Zeitung „Murcia Today“ berichtet, wollen sich weitere Strände den Verboten anschließen. Vorbild ist offenbar die Stadt Vigo im Nordwesten Spaniens, wo das Pinkeln ins Meer seit 2022 mit ebenfalls 750 Euro geahndet wird.

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Interessant wäre noch, wie Marbella mit dem Urinieren seitens der Meeresbewohner umgehen will. So übersteigt die Entleerung der Blase eines Finnwals beispielsweise die einer menschlichen um ein Vielfaches: Finnwale pinkeln 970 Liter – pro Tag! Bisher ist das Mittelmeer deshalb zumindest noch nicht umgekippt. (ng)

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