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Boateng betritt den Verhandlungssaal. (Archivbild)
  • Boateng betritt den Verhandlungssaal. (Archivbild)
  • Foto: picture alliance / SvenSimon | Frank Hoermann

Freundin attackiert? Prozess gegen Jérôme Boateng dauert länger

Zum vierten Mal befasst sich ein Gericht mit Gewaltvorwürfen gegen den Ex-Nationalspieler Jérôme Boateng. Und auch der neue Prozess zieht sich weiter hin.

Der Prozess vor dem Landgericht München I dauert länger als geplant. Zwei weitere Verhandlungstermine wurden angesetzt, wie ein Gerichtssprecher sagte. Damit könnte das Urteil am 12. August fallen. Ursprünglich sollte der 19. Juli der letzte Verhandlungstag sein.

Prozess gegen Fußballstar Jérôme Boateng dauert länger

Grund für die Ausweitung ist, dass deutlich mehr Zeugen geladen wurden als in den vorherigen Prozessen. Die Vorsitzende Richterin Susanne Hemmerich kündigte bereits an, anders als zunächst geplant nicht zum 31. August in den Ruhestand zu treten. 

Boatengs Ex-Freundin wirft ihm vor, sie in einem gemeinsamen Urlaub in der Karibik vor fünf Jahren attackiert zu haben. Sie sagt, der heute 35-Jährige habe ein Windlicht nach ihr geworfen und eine Kühltasche. Später habe er sie angespuckt, an den Haaren gezogen, mit beiden Händen ins Gesicht geschlagen und ihr in den Kopf gebissen. 

„Ich hab‘ geweint, richtig doll, ich hab‘ mich auch erschrocken“, sagte die Frau, die angibt, ihre Kinder, die bei Boateng leben, seit zwei Jahren nicht mehr gesehen zu haben. „Er hat weiter geschrien, hat weiter gewütet.“

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Sie habe sich an den Glasscherben des zerbrochenen Windlichts geschnitten, Hämatome und Schürfwunden erlitten. Er habe ihr gedroht, er werde dafür sorgen, dass die gemeinsamen Kinder in ein Heim kommen, wenn sie ihn wegen des Vorfalls anzeigen sollte.

Boateng bestreitet die Vorwürfe. Er gibt an, sich nur gegen einen Angriff seiner damaligen Partnerin gewehrt und sie weggeschubst zu haben. Für dieses Schubsen entschuldigte er sich. In seiner ausführlichen Einlassung vor Gericht hatte er von einem „Alptraum“ gesprochen und Gewaltvorwürfe bestritten. (dpa/mp)

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