Radler stirbt nach Sturz über rumliegenden E-Roller
Ein Radfahrer ist in Gelsenkirchen gestorben, nachdem er über einen E-Roller gestürzt ist. Die Polizei ermittelt nun zum Hintergrund des Unfalls.
Nach aktuellem Kenntnisstand von Sonntag deutete einem Polizeisprecher zufolge einiges darauf hin, dass der Scooter auf dem Boden herumgelegen habe, bevor der 59 Jahre alte E-Bike-Fahrer am Freitagabend darüber gefahren und zu Fall gekommen sei. Das sei auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg passiert, wo der Roller also „in der Regel nicht hätte liegen dürfen“, sagte der Sprecher. Der Fahrradfahrer war im Krankenhaus an den schweren Sturzverletzungen gestorben.
Letzter Nutzer des E-Rollers gesucht
Ob sich auf den Zeugenaufruf der Polizei vom Samstag Menschen gemeldet hätten, blieb zunächst offen. Inwieweit es möglich und zulässig sei, den letzten Menschen zu ermitteln, der mit dem Roller gefahren sei und ihn mutmaßlich zurückgelassen habe, blieb ebenfalls ungewiss.
Über unachtsam abgestellte E-Scooter und mögliche Lösungswege gegen das Abstellchaos wird immer wieder diskutiert. Viele Städte haben inzwischen schon klare Regelungen, andere arbeiten an Lösungen. Mancherorts gibt es beispielsweise Sammelparkplätze für die Roller, die das Parken anderswo verbieten oder eine Begrenzung der Scooter-Zahl. Anderswo bekommen die Anbieter Knöllchen für falsch abgestellte Fahrzeuge.
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Auch in Hamburg sind herumliegende E-Scooter ein Ärgernis. Für Gefährte, die nicht auf den offiziellen Abstellplätzen geparkt wurden, gibt es seit Oktober 2021 ein Knöllchen in Höhe von 20 bis 40 Euro. 7735 Verstöße wurden im vergangenen Jahr registriert. In Paris haben die Bürger Anfang April beschlossen, die E-Scooter wieder zu verbieten. Ab September müssen die Anbieter ihre Leihfahrzeuge wieder einsammeln. (paul/dpa)