Reporter im Iran zu zehn Jahren Haft verurteilt
Im Iran gelten die USA seit Jahrzehnten als Erzfeind. Schon oft wurden Journalisten als Spione verdächtigt. Jetzt gibt es einen neuen Fall.
Ein Revolutionsgericht im Iran hat den amerikanisch-iranischen Reporter Resa Walisadeh zu zehn Jahren Haft verurteilt. Er soll nach Ansicht der Richter während seiner Tätigkeit für den Nachrichtensender Radio Farda mit dem politischen Erzfeind USA zusammengearbeitet haben, wie sein Anwalt Mohamad Aghasi auf X schrieb.
Reporter befindet sich in Einzelhaft und darf keinen Anwalt sprechen
Walisadeh hatte mehrere Jahre in Prag für den US-finanzierten Sender Radio Farda gearbeitet und davor für den US-Sender Voice of America. Im März dieses Jahres kehrte er nach 13 Jahren in den Iran zurück und wurde sechs Monate später von Sicherheitskräften verhaftet. Radio Farda bestätigte das Urteil auf seiner Website.
Laut Aghasi befindet sich sein Mandant in Einzelhaft, hat kein Besuchsrecht und durfte in den letzten Tagen nicht einmal seinen Anwalt treffen. Aghasi kündigte an, Berufung gegen das Urteil einzulegen.
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Mehrere Doppelstaatler sitzen in iranischen Gefängnissen wegen verschiedener Vorwürfe, vor allem wegen angeblicher Kollaboration oder Spionage für das Ausland. Nach Ansicht von Kritikern werden sie von der iranischen Justiz als Geiseln benutzt, um politische Forderungen durchzusetzen. (dpa/mp)