Schlimmer Verdacht: Starb Orang-Utan-Baby an Corona?
Leipzig –
Es wurde nur neun Monate alt: Im Leipziger Zoo starb Anfang April das Orang-Utan-Baby Rima. Die Krankheit und Todesursache blieben unklar – doch die Tierrechtsorganisation PETA hat einen schlimmen Verdacht.
Im „MDR“ berichtete der Affen-Pfleger Daniel Geißler nur, dass das kleine Affenmädchen an einer schweren Krankheit litt und „vom einen auf den anderen Tag für immer eingeschlafen“ sei. PETA gibt sich damit jedoch nicht zufrieden: Die Organisation verlangt eine Untersuchung des toten Äffchens – auf das Coronavirus!
PETA verlangt Untersuchung des Baby-Affen auf Coronavirus
In der „Bild“ erklärte PETA-Biologin Dr. Yvonne Würz: „Eine Infektion ist für Menschenaffen genauso wahrscheinlich wie für uns Menschen. Außerdem ist zu befürchten, dass das Coronavirus für unsere nächsten Verwandten sogar besonders gefährlich sein könnte“.
Auch Prof. Emil Reisinger, Direktor für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten der Uni Rostock, bestätigt, dass eine Infektion theoretisch möglich sei: „Ein Menschenaffe kann sich wahrscheinlich mit SARS-CoV-2 infizieren. Von Rhesus-Affen ist dies bekannt.“
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Doch Baby Rima wurde nicht untersucht und kann es auch im Nachhinein nicht mehr werden, wie eine Sprecherin des Leipziger Zoos gereizt erklärt: „Es fällt uns schwer, auf so unqualifizierte Aussagen von PETA zu reagieren. Das tote Affenbaby wurde nicht auf Corona untersucht. Es starb schon Anfang April, war vorher schon matt und in schlechtem Allgemeinzustand. Wir haben das Junge nicht obduziert. Es wurde in der Gruppe gelassen, damit die anderen Tiere Abschied nehmen konnten. Das ist so üblich.“
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Anschließend entsorgten sie den Körper ordnungsgemäß. Tatsächlich wurde jedoch in den vergangenen Wochen das Coronavirus bei Zootieren festgestellt, so zum Beispiel bei einem Tiger in New York, der sich wohl bei einem Pfleger ansteckte. Doch im Leipziger Zoo haben bisher weder Mitarbeiter noch Tiere Corona-Symptome gezeigt, so die Sprecherin. (mp/vd)