Ein Haus brennt lichterloh im noblen Stadtteil Pacific Palisades in Los Angeles.
  • Ein Haus brennt lichterloh im noblen Stadtteil Pacific Palisades in Los Angeles.
  • Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ethan Swope

Schlimmstes Feuer in Los Angeles wächst deutlich – „schreckliche Situation“

Die Einsatzkräfte kämpfen weiter gegen die verheerenden Brände an der US-Pazifikküste. Das schlimmste von vier Feuern hat sich laut Behörden deutlich vergrößert. Auch Promi-Villen sind wieder bedroht und Stars fliehen vor der Feuersbrunst.

Das schlimmste Feuer der vier Brände in Los Angeles wächst weiter und wütet nun auf einer Fläche von mehr als 42 Quadratkilometern. Die Feuerschutzbehörde Cal Fire meldete, dass dieser „Eaton Fire“ genannte Großbrand in Pasadena im Norden der Metropole weiter außer Kontrolle sei.

Auch die anderen drei Brände sind laut Behördenangaben noch nicht unter Kontrolle: Das „Palisades Fire“ nordwestlich von Santa Monica brennt weiter auf einer Fläche von rund zwölf Quadratkilometern, das „Hurst Fire“ auf etwa zwei Quadratkilometern und das „Woodley Fire“ auf 0,12 Quadratkilometern – oder 120.000 Quadratmetern. 

Ein Feuerwehrmann kämpft gegen die Flammen. picture alliance / ASSOCIATED PRESS | Ethan Swope
Ein Feuerwehrmann kämpft gegen die Flammen.
Ein Feuerwehrmann kämpft gegen die Flammen.

Laut US-Medien handelt es sich schon jetzt um eine der schlimmsten Feuerkatastrophen der Stadtgeschichte. Bisher sind laut Behörden zwei Tote bestätigt, mehr als 1000 Gebäude wurden zerstört, Zehntausende sind aufgerufen, ihr Zuhause zu verlassen. Windgeschwindigkeiten von teils 130 Kilometern pro Stunde erschwerten die Löscharbeiten, immer wieder wurde das Feuer dadurch neu entfacht.

Flammenhölle trifft auch Promis – „schreckliche Situation“

Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis bangt um ihre Nachbarschaft in Pacific Palisades, „Star Wars“-Schauspieler Mark Hamill hat seine Villa in Malibu fluchtartig verlassen. „Meine Gemeinde und möglicherweise auch mein Zuhause brennt“, schrieb Jamie Lee Curtis auf Instagram. Sie und ihre Familie seien in Sicherheit, aber viele ihrer Freunde würden ihr Zuhause verlieren. „Es ist eine schreckliche Situation“, fügte sie hinzu und sprach allen Feuerwehrleuten und Helfern Dank aus. Nachbarschaftshilfe sei jetzt wichtiger denn je.

Curtis (66) zählte am Mittwoch zu einer Reihe Stars, die von Hollywoods Schauspielerverband Screen Actors Guild für Preise nominiert worden waren. Für ihre Rolle in „The Last Showgirl“ ist sie als beste Nebendarstellerin im Rennen. Wegen der prekären Wetterlage in Südkalifornien war die geplante Live-Veranstaltung der Nominierungszeremonie abgesagt worden, die Liste wurde schriftlich verkündet.

Promis ergreifen die Flucht

Mark Hamill (73) teilte seinen Instagram-Followern mit, dass er „in letzter Minute“ sein Haus in Malibu verlassen habe. Am Straßenrand habe er bereits Flammen gesehen. 

Schauspieler James Woods (77) beschrieb im Interview des Senders CNN Chaos auf den Straßen. Alle Häuser auf seiner Straße hätten bereits gebrannt. Sie hätten sich fluchtartig in Sicherheit bringen müssen. Woods ließ seine Follower auf X wissen, dass er in Sicherheit sei. „Ich weiß in diesem Moment nicht, ob unser Haus noch steht“, schrieb er bei dem Kurznachrichtendienst. 

Flammen wüten über Pacific Palisades in Los Angeles. dpa
Flammen wüten über Pacific Palisades in Los Angeles.

Pacific Palisades ist ein wohlhabender Stadtteil im Westen von Los Angeles mit rund 25.000 Einwohnern. Stars wie Jennifer Aniston, Bradley Cooper, Tom Hanks und Reese Witherspoon haben dort Häuser.

Dank an die Feuerwehrleute

Chet Hanks, Sohn von Tom Hanks und Rita Wilson, schrieb in einer Instagram-Story, dass die ganze Nachbarschaft, in der er aufgewachsen sei, abbrenne. „Avengers“-Star Chris Pratt dankte den „mutigen“ Feuerwehrleuten und Helfern für deren Einsatz. Sie seien „wahre Helden“. 

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Erste Mitte Dezember hatten Waldbrände in Malibu, rund 50 Kilometer westlich von Los Angeles, viele Stars aus ihren Häusern getrieben, darunter Mira Sorvino und Cher. 

Im November 2018 hatte rund um Malibu ein schweres Feuer gewütet, das größere Landstriche verwüstete und mehr als 1.500 Häuser zerstörte. Damals brannten unter anderem die Häuser von Moderator Thomas Gottschalk, US-Sängerin Miley Cyrus und Schauspieler Gerard Butler ab. (dpa)

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