Schoko-Shitstorm: So reagiert „Ritter Sport“ auf den Hass im Netz
Alpenmilch, Voll-Nuss oder Nougat kennen wir alle – aber auf der Facebook-Seite von „Ritter Sport“ findet sich plötzlich unter anderem auch „Panzerschokolade – Kriegs-Edition“. Die Schauder-Schokomontagen haben empörte Kakaofans gepostet. Denn „Ritter Sport“ macht weiter Geschäfte mit Russland.
Der schwäbische Schoko-Hersteller ist bei weitem nicht das einzige deutsche Unternehmen, das nicht auf Russland-Geschäfte verzichtet. Aber „Ritter Sport“ bekam in den vergangenen Tagen einen massiven Schoko-Shitstorm inklusive Boykottaufrufen auf Social Media ab.
„Ritter Sport“: Shitstorm wegen Russland-Geschäften
Auch der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk kritisierte die Schokofabrikanten: „Quadratisch. Praktisch. Blut“, twitterte er.
Quadratisch. Praktisch. Blut. Trotz der Aggression gegen die Ukraine bleibt Ritter Sport in Russland. Viel Glück noch https://t.co/7Lx9cfKWcI
— Andrij Melnyk (@MelnykAndrij) March 29, 2022
Man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, ließ das Unternehmen wissen. Ein Stopp der Schoko-Lieferungen hätte zur Folge, dass die Produktion drastisch heruntergefahren müsste, „und damit auch ernsthafte Auswirkungen auf uns als unabhängiges mittelständisches Familienunternehmen“. Letztlich wären auch die Kakaobauern davon betroffen.
Unser Statement:
Posted by Ritter Sport on Wednesday, March 30, 2022
„Ritter Sport“ reagierte aber dann doch auf Häme, Entsetzen und Spott – der Schoko-Hersteller kündigte an, dass alle Gewinne aus dem Russland-Geschäft gespendet werden: „Uns ist Verantwortungsbewusstsein wichtiger als Gewinne“, schreibt die Firmenleitung auf Facebook.
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