Tierschützer werfen Haribo Beteiligung an Tierquälerei vor.
  • Tierschützer werfen Haribo Beteiligung an Tierquälerei vor.
  • Foto: imago/Panthermedia

Schweine mit blutenden Wunden: Schwere Vorwürfe gegen Haribo

Tierschützer erheben schwere Anschuldigungen gegen Haribo: Der Süßwarenhersteller unterstütze Tierquälerei, heißt es. Der Konzern reagiert ausweichend.

Das Deutsche Tierschutzbüro hat sich den Gummibärchen-Giganten vorgeknöpft. Der Konzern aus Bonn sei zumindest indirekt mitschuldig an Tierquälerei heißt es, „t-online“ berichtete zuerst.

Tierschützer erheben schwere Vorwürfe gegen Haribo

Bei den Anschuldigungen geht es um den Bezug der Gelatine für die Fruchtgummis, das aus tierischem Protein stammt. Laut dem Deutschen Tierschutzbüro komme Haribos Gelatine von Westfleisch, einem der deutschlandweit größten Schweineschlachter mit mehreren Millionen Schlachttieren pro Jahr – und Milliarden-Umsatz.

Das Problem: Ende September veröffentlichten die Tierschützer schockierende Bilder, die aus Zulieferbetrieben von Westfleisch stammen sollen. Die Aufnahmen zeigen Schweine mit blutenden Wunden, Abszessen und Entzündungen an Augen und Beinen. Auch tote und verwesende Tiere sollen in dem Stall fotografiert worden sein. Mehrere Staatsanwaltschaften starteten Ermittlungen wegen möglicher Verstöße gegen das Tierschutzgesetz.

Das Deutsche Tierschutzbüro nimmt sich nun Haribo vor. Auf seinen Social-Media-Kanälen rief der Verein zum Shitstorm gegen den Gummibären-Hersteller auf. Die Forderung an Haribo: Sich der Verantwortung stellen und die Zusammenarbeit mit Westfleisch beenden.

Gummibärchen-Konzern reagiert auf Anschuldigungen

Mittlerweile hat Haribo auf die Vorwürfe reagiert – wenn auch zurückhaltend. Man beziehe die Gelantine von einem Lieferanten, habe zu Westfleisch direkt gar keine Vertragsbeziehungen. „Entsprechend eingeschränkt sind unsere Möglichkeiten, unmittelbar Einfluss zu nehmen“, rechtfertigt sich der Konzern. „Gleichwohl sind wir uns unserer Verantwortung bewusst und tun alles im Rahmen unserer Möglichkeiten, um Missstände zu beseitigen.“

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Die Zulieferer des Konzerns seien aufgefordert, auf die Einhaltung von ethischen Standards zu achten und sie auch bei deren Zulieferern einzufordern. „Wir stehen deshalb weiterhin mit unseren Vertragspartnern in Kontakt“, heißt es von Haribo. Den Kritikern und Tierschützern reicht das noch lange nicht. (vd)

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