Schwere Vorwürfe : Londoner Polizisten sollen Frauen missbraucht haben
London –
Londoner Polizei unter Druck: Dort hat es in den vergangenen Jahren einem Medienbericht zufolge etliche Beschwerden wegen sexueller Belästigung gegeben. Die Polizei war in den vergangenen Wochen vor allem wegen ihres harten Durchgreifens bei den Protesten nach dem Tod der Britin Sarah Everard in der Kritik. Die junge Frau wurde Anfang März mutmaßlich auf dem Heimweg getötet – Hauptverdächtiger ist ein Elite-Polizist.
Wie die am Sonntag veröffentlichte Recherche der Zeitung „Observer“ zeigt, gingen zwischen 2012 und 2018 insgesamt 594 solcher Beschwerden ein. Die Zeitung hatte die Dokumente nach dem Informationsfreiheitsgesetz angefordert.
London: Polizist soll Frau missbraucht haben
Unter den Beschwerden gibt es mehrere besonders schwere Fälle: So gab ein Vergewaltigungsopfer an, von einem Polizisten missbraucht worden zu sein. Ein anderer Polizist soll eine Frau bei nicht-einvernehmlichem Sex in einem Park gefilmt haben.
Die Recherche erhöht den Druck auf die Metropolitan Police, die nach Protesten wegen des Mordes an der 33-jährigen Britin Sarah Everard scharf für ihr hartes Durchgreifen – insbesondere gegen Frauen – kritisiert wird.
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Die Metropolitan Police erklärte, man nehme die Vorwürfe sehr ernst. „Obwohl von den Vorwürfen nur ein kleiner Anteil unserer Mitarbeiter betroffen ist, erkennen wir die Auswirkungen an, die jeder einzelne Übergriff auf die Beteiligen hat“, hieß es in einer Stellungnahme. (alp/dpa)