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Sechs Monate Corona: Chronik: So hat sich das Virus in Deutschland ausgebreitet

Die Corona-Pandemie wütet nun schon seit Ende Januar in Deutschland. Mittlerweile wurden mehr als 200.000 Fälle registriert. Trotz weiter steigender Infektionszahlen ist mittlerweile ein positiver Trend erkennbar. Ein Rückblick auf wichtige Corona-Ereignisse der vergangenen Monate.

27. Januar: Erste bestätigte Infektion in Deutschland. Zwei Wochen später ist der Mitarbeiter des Autozulieferers Webasto in Bayern wieder gesund.

25./26. Februar: Erste nachgewiesene Fälle in Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen. Nach und nach folgen weitere Bundesländer, am 10. März meldet Sachsen-Anhalt als letztes Land seinen ersten Fall.

60-Jähriger Deutscher fällt erstmals Corona zum Opfer

8. März: Es wird bekannt, dass erstmals ein Deutscher im Zusammenhang mit Corona gestorben ist – ein 60-Jähriger, der nach Ägypten gereist war.

9. März: In NRW gibt es die ersten Todesfälle innerhalb Deutschlands. Die Zahl der Infektionen steigt bundesweit auf mehr als 1000.

10. März: Die Bundesländer folgen der Linie von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU): Viele Events mit mehr als 1000 Menschen werden abgesagt.

Die WHO spricht von einer Pandemie

11. März: Die Weltgesundheitsorganisation WHO spricht von einer Pandemie.

12./13. März: Immer mehr Theater und Konzerthäuser stellen den Spielbetrieb ein, Kinostarts werden verschoben. Die Fußball-Bundesliga pausiert.

16. März: An den Grenzen zu Frankreich, Österreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz treten Kontrollen und Einreiseverbote in Kraft. In den meisten Bundesländern sind Schulen und Kitas geschlossen.

17. März: Ob Volkswagen, Daimler oder Ford – mehrere Konzerne kündigen an, ihre Fabriken wegen sinkender Nachfrage und Störungen in Lieferketten vorübergehend zu schließen. Nicht-EU-Bürgern wird die Einreise nach Deutschland untersagt.

Kanzlerin Merkel mahnt in einer TV-Ansprache Solidarität an

18. März: In einer TV-Ansprache mahnt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) Solidarität und Disziplin an. Soziale Kontakte müssten minimiert werden.

22. März: Ansammlungen von mehr als zwei Menschen werden im ganzen Land verboten. Ausgenommen sind Angehörige, die im eigenen Haushalt leben. Restaurants und Friseure müssen schließen.

3. April: Forscher melden erste Erfolge im Kampf gegen die Pandemie und halten Lockerungen nach den Osterferien für denkbar.

15. April: Der Schulbetrieb soll ab 4. Mai schrittweise aufgenommen werden. Darauf verständigen sich Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder.

16. April: Arbeitnehmer in Deutschland müssen sich auf Hygiene- und Infektionsschutzvorgaben einstellen. Für die schrittweise Rückkehr zum Arbeitsplatz sollen bundesweit einheitliche Regeln greifen.

Geschäfte unter 800 Quadratmetern dürfen wieder öffnen

20. April: Nach einem Monat Pause dürfen Geschäfte unter 800 Quadratmeter Fläche wieder öffnen. Als erstes Bundesland führt Sachsen die Maskenpflicht für den öffentlichen Nahverkehr und den Einzelhandel ein. Bald haben alle anderen Länder nachgezogen.

22. April: Das Mainzer Unternehmen Biontech darf einen möglichen Impfstoff erstmals in einer klinischen Studie testen. Für Firmen, Arbeitnehmer und Gastronomie gibt es milliardenschwere Hilfen.

24. April: Gut fünf Wochen nach Beginn einer Rückholaktion der Bundesregierung ist die vorerst letzte Maschine der „Corona-Luftbrücke“ in Deutschland gelandet. Rund 240 000 Menschen sind aus verschiedenen Ländern zurückgekehrt.
30. April: Bund und Länder einigen sich auf weitere vorsichtige Lockerungen der bundesweiten Schutzmaßnahmen. Sie gelten unter anderem für Spielplätze und Gotteshäuser.

6. Mai: Die Länder bekommen weitgehende Verantwortung für die Lockerung von Beschränkungen – etwa für Hotels, Gastronomie, Fahrschulen, Schwimmbäder und Fitnessstudios.

8. Mai: Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen lassen wegen zunehmender Infektionen die Belegschaft aller Schlachtbetriebe auf das Coronavirus testen.
16. Mai: Sachsen-Anhalt registriert als erstes Bundesland seit Ausbruch der Pandemie keine Neuinfektionen im Vergleich zum Vortag. Die Fußball-Bundesliga nimmt den Spielbetrieb wieder auf – ohne Zuschauer in den Stadien. 

Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro beschlossen

3. Juni: Die Koalitionsspitzen beschließen zur Ankurbelung der deutschen Wirtschaft ein Konjunkturpaket von 130 Milliarden Euro für die Jahre 2020 und 2021. 

13. Juni: Thüringen ist das erste Bundesland wieder ohne Kontaktbegrenzung: Die Menschen dürfen sich uneingeschränkt treffen.

17. Juni: Als zweites Unternehmen in Deutschland darf die Tübinger Firma Curevac mit der klinischen Prüfung eines Impfstoffs beginnen. Nach einem Corona-Ausbruch stoppt der Gütersloher Fleischverarbeiter Tönnies den Betrieb. Über 1400 Mitarbeiter werden positiv getestet. 

6. Juli: Die Maskenpflicht in Deutschland gilt vorerst weiter, wie die Gesundheitsminister der Länder vereinbaren.

Zahl der Infektionen steigt auf über 200.000 Fälle

13. Juli: „Der Ballermann darf kein zweites Ischgl werden“, sagt Bundesgesundheitsminister Jens Spahn bei einer Pressekonferenz. Vorausgegangen war ein Wochenende der beunruhigenden Bilder: Auf Mallorca feierten hunderte deutsche und britische Touristen ohne Masken, Abstand und Hygieneregeln zu beachten in Bar und Clubs auf Mallorca.

16. Juli: Das Robert Koch-Institut (RKI) meldet, dass die Zahl der in Deutschland registrierten Infektionen auf über 200.000 gestiegen ist. 

27. Juli: Mittlerweile haben sich fast 207.000 Menschen in Deutschland mit dem Virus infiziert. Gut 9100 sind gestorben.

(dpa/maw/mik)

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